Die Xing-Aktie hält sich in einem volatilen Marktumfeld noch relativ stabil. Ein Grund dafür ist Rückenwind durch einen positiven Analystenkommentar. Die Commerzbank hat das Kursziel von 120 Euro bestätigt. „Die Investmentstory ist intakt“, so die Experten. Erwartet wird eine „Beschleunigung“ des Wachstums im ersten Quartal. Während die Business-Community im vierten Quartal 2013 noch mit 12 Prozent im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum wuchs, wird im ersten Quartal 2014 bereits mit einem 16-Prozent-Sprung gerechnet. Die Analysten rechnen damit, dass durch eine höhere Wachstumsdynamik die „weiterhin moderate Bewertung“ der Aktie noch mehr in den Mittelpunkt rückt.
Das 2015er-KGV sieht die Commerzbank bei 29. Zum Vergleich: LinkedIn wird derzeit mit einem KGV von 60 bewertet. Auch die Deutschen Bank hat unlängst das Kursziel für Xing von 73 auf 110 Euro angehoben. Der Wachstumsschwung sei beeindruckend.
Noch viel Potenzial
Auf die Frage, wie man sich gegen englischsprachige Portale wie LinkedIn behaupte führte CEO Thomas Vollmoeller jüngst aus: "Das Recruiting ist ein sehr nationales Geschäft. Wenn Amerikaner in Deutschland Personal suchen, nutzen die daher in der Regel Xing." 20 Millionen Nutzer sieht Vollmoeller alleine im deutschsprachigen Raum als erreichbar an – was fast eine Verdreifachung der aktuellen Kundenbasis von sieben Millionen Nutzern bedeuten würde.
Aufwärtstrend intakt
Nach einem Kursrücksetzer hat sich Xing rechtzeitig vor einer wichtigen Unterstützung gefangen. Die im August 2013 als Tipp des Tages empfohlene Xing-Aktie bleibt aufgrund der im Peer-Group-Vergleich günstigen Bewertung kaufenswert. Doch der Gegenwind im Internetsektor nimmt aktuell zu. Vorsichtige Anleger setzen daher einen engen Trading-Stopp bei knapp unter 90 Euro.