Die Xing-Aktie kratzt an der 100-Euro-Marke. Der Widerstand bei 96 Euro wurde nach drei starken Handelstagen bereits übersprungen. Für Impulse sorgen auch Aussagen des Firmenchefs Thomas Vollmoeller gegenüber dem Handelsblatt. Neu sind seine Wachstumsziele nicht, doch sie rufen den Aktionären das Potenzial des deutschen Business-Netzwerkes in Erinnerung. 20 Millionen Nutzer sieht Vollmoeller alleine im deutschsprachigen Raum als erreichbar an – was fast eine Verdreifachung der aktuellen Kundenbasis von sieben Millionen Nutzern bedeuten würde. "Wir haben da noch unglaublich viel Potenzial“, so Vollmoeller.
Mobile-Offensive
Wie Facebook forciert Xing mit etwas Verzögerung die Nutzung seiner Plattform per Smartphone und Tablet. Aktuell nutzen 40 Prozent der User Xing mobil. "Es würde mich nicht wundern, wenn wir Ende des Jahres die 50 Prozent geknackt haben.“ Auf die Frage, wie man sich gegen englischsprachige Portale wie LinkedIn behaupte führt Vollmoeller aus: "Das Recruiting ist ein sehr nationales Geschäft. Wenn Amerikaner in Deutschland Personal suchen, nutzen die daher in der Regel Xing."
Rückenwind erhält die Aktie weiterhin von Analysten, die ihre Ziele nach oben anpassen. Die Deutschen Bank hat jüngst das Kursziel für Xing von 73 auf 110 Euro angehoben. Der Wachstumsschwung sei beeindruckend.
Das Xing-KGV liegt bei 33, das von LinkedIn beträgt 124. Zudem bleibt die Spekulation auf eine Übernahme durch LinkedIn intakt. Der große US-Konkurrent hatte im letzten Jahr über eine Kapitalerhöhung rund eine Milliarde Dollar eingesammelt und will damit in "ergänzende Unternehmen, Technologien oder andere Assets" investieren.
Voll im Aufwärtstrend
Die im August 2013 als Tipp des Tages empfohlene Xing-Aktie bleibt aufgrund der im Peer-Group-Vergleich günstigen Bewertung kaufenswert. Aufgrund der starken Charttechnik können auch Neueinsteiger noch zugreifen.
Hier äußert sich der AKTIONÄR im Interview mit dem DAF zu Xing.