Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat Wirecard nach der Ankündigung einer Übernahme auf der "Conviction Buy List" belassen. Analyst Mohammed Moawalla bewertete in einer Studie den Zukauf des Payment-Geschäfts der Great Indian Retail Group als guten strategischen Schachzug. Mit Indien richte der Zahlungsabwickler sein Südostasien-Geschäft mehr auf einen starken Wachstumsmarkt aus. Der Zukauf berge enormes Potenzial. Die Privatbank Hauck & Aufhäuser hat das Kursziel für Wirecard nach der angekündigten Übernahme des Bezahlgeschäfts der Great Indian Retail Group sogar von 55,50 auf 62,50 Euro angehoben. Dies sei der größte Zukauf in der Geschichte des Zahlungsabwicklers und dürfte die Präsenz im stark wachsenden asiatischen E-Commerce- und Bezahlungsmarkt vergrößern, schrieb Analyst Lars Dannenberg.
Guter Deal
Wirecard lässt sich den Deal eine Stange Geld kosten. 230 Millionen Euro vorab, weitere Zahlungen von insgesamt bis zu 110 Millionen Euro sind mit dem Erreichen bestimmter finanzieller Ergebnisse in den Kalenderjahren 2015 bis 2017 verbunden. Die GI Retail Group ist auf elektronische Zahlungs- und E-Commerce-Lösungen spezialisiert. Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit ist Indien und Südostasien. ”Die Great Indian (GI) Retail Group zählt seit Jahren zu Indiens Pionieren im jungen und sich dynamisch entwickelnden E-Commerce und Money Remittance-Geschäft. Unsere Investition in einen der führenden Anbieter von Zahlungsdiensten in der Region sichert uns eine starke Position in einem der weltweit am schnellsten wachsenden Märkte für elektronische Zahlungen.“
Analysten bleiben bullish
DER AKTIONÄR bleibt von der Wirecard-Wachstumsstory überzeugt. Die Übernahme der Great Indian Retail Group sollte nicht die letzte in den nächsten sechs Monaten gewesen sein. Die Aktie hat vor wenigen Tagen ein neues Allzeithoch markiert.