Wirecard hat die Banken Credit Agricole, Deutsche Bank und ING als Global Coordinators, sowie Citigroup und Credit Suisse als Active Bookrunners beauftragt, um ab Montag eine Reihe von Anlegertreffen vorzubereiten. Speziell soll es dabei um festverzinsliche Wertpapiere gehen.
Wirecard will wohl eine Unternehmensanleihe in Höhe von 500 Millionen Euro emittieren. Unternehmensanleihen sind Wertpapiere, mit denen Anleger einem Unternehmen zu festen Konditionen Kapital leihen.
Laut der Financial Times hat die Ratingagentur Moody’s Wirecard und die Anleihe mit Baa3 bewertet. Dadurch wird die Anleihe gerade noch als "Investment Grade“ eingestuft (siehe Bild unten). Das bedeutet, dass die Nachfrage nach der Anleihe höher sein wird und Wirecard so leichter an Geld kommt.
"Das Baa3-Emittentenrating von Wirecard spiegelt die führende Position auf dem Zahlungsabwicklungsmarkt, insbesondere in Europa und in den stark wachsenden asiatischen Märkten, sowie das umfassende Produktportfolio in der hart umkämpften Branche wider", so Dirk Goedde, leitender Analyst für Wirecard bei Moody’s. Außerdem wurden das diversifizierte Business-Profil und die starken Finanzkennzahlen hervorgehoben.
Kritisiert wird allerdings die Unternehmensgröße verglichen mit US-Konkurrenten. Des Weiteren sieht die Ratingagentur eine mögliche Bedrohung durch neue Markteinsteiger und neue Technologien.
Generell gibt Moody’s für Wirecard einen stabilen Ausblick und erwartete starkes Wachstum beim EBITDA des Unternehmens. Moody’s geht außerdem davon aus, dass Wirecard die Kapitalstruktur entsprechend den Anforderungen für ein Investment-Grade-Rating auch in Zukunft nachhaltig aufrechterhalten wird.
Die Aktie reagierte positiv auf das Moody’s-Rating und notiert auf Tagesbasis gut ein Prozent im Plus. DER AKTIONÄR bleibt bei seiner optimistischen Einschätzung zur Wirecard-Aktie und rät investierten Anlegern dabeizubleiben. Der Titel befindet sich auch im Aktien-Musterdepot des AKTIONÄR. Seit dem Kauf im April dieses Jahres notiert das Papier mittlerweile mehr als 33 Prozent in Front.