Die Aktie von Wirecard verliert am Montag über zwei Prozent und zählt damit zu den größten Verlierern im DAX. Ein herber Rückschlag, denn in der Vorwoche sah es noch nach dem langersehnten Sprung über die 200-Tage-Linie aus. Unter den aktuellen Umständen lässt das Kaufsignal jedoch weiter auf sich warten.
Bereits am Freitag hat Analyst Hannes Leitner von der UBS die Konsequenz aus der anhaltenden Konsolidierung gezogen. Angesichts einer gesunkenen Bewertung der Peergroup hat er seine Kaufempfehlung für die Wirecard-Papiere zwar bestätigt, das Kursziel von 220 auf 176 Euro jedoch deutlich gesenkt.
Ausgehend vom aktuellen Kursniveau traut er dem DAX-Aufsteiger auf 12-Monats-Sicht damit „nur“ noch rund 29 Prozent Kurspotenzial zu, statt wie bisher über 60 Prozent. Nach Leitners Einschätzung überwiegen jedoch die strukturellen Wachstumstrends hin zum bargeldlosen Bezahlen – und zwar unabhängig von der Konjunkturentwicklung.
Zuvor hatte auch Barclays-Analyst Gerardus Vos sein Kursziel für Wirecard von 240 auf 200 Euro gesenkt, das „Overweight“-Rating aber dennoch bestätigt. Der Grund: Die Aktie des Zahlungsabwicklers bleibe für ihn dank des technologischen Vorsprungs und der guten Positionierung am Markt auch 2019 die erste Wahl im Sektor.
Die Privatbank Hauck & Aufhäuser bleibt indes unverändert bullish und hat Wirecard als einen der „Top Picks“ für 2019 auserkoren. Die Einstufung lautet weiterhin „Buy“ mit einem Kursziel von 220 Euro.
Kaufsignal abwarten!
Im schwachen Gesamtmarkt geht es für die Wirecard-Aktie am Montag zunächst weiter bergab, nachdem sich der Kurs am vergangenen Mittwoch erneut der 200-Tage-Linie angenähert hatte, die aktuell bei 148,05 Euro verläuft. In diesem Bereich liegt auch die langfristige Aufwärtstrendlinie, die im Zuge der jüngsten Korrektur gerissen wurde. Ein Ausbruch über diese markanten Chartmarken wäre ein Kaufsignal und könnte für Anschlussgewinne sorgen – lässt aber weiter auf sich warten.