Im schwachen Gesamtmarkt startet die Wirecard-Aktie am Donnerstag mit Verlusten in den Handel. Nach den kräftigen Kursgewinnen der vergangenen Tage kommt die zwischenzeitliche Konsolidierung allerdings nicht unerwartet. Zudem bleibt das nächste charttechnische Zwischenziel in Sichtweite. So können sich Anleger jetzt verhalten.
Satte 13,5 Prozent hat die Aktie von Wirecard seit Montag zugelegt und dabei wichtige Chartmarken zurückerobert. Nach dem Ausbruch über den horizontalen Widerstand im Bereich von 140 Euro hat der Kurs auch die 200-Tage-Linie hinter sich gelassen (DER AKTIONÄR berichtete). Damit wurde der seit März gültge Aufwärtstrend bestätigt und ein neues technisches Kaufsignal generiert – welches umgehend für Anschlussgewinne gesorgt hat. Alleine am gestrigen Mittwoch ging es um knapp sechs Prozent nach oben.
Damit war die Aktie bereits drauf und dran, die Verluste durch die wiederholten Betrugsvorwürfe der Financial Times (FT) seit Ende Januar vollständig auszugleichen. Knapp zehn Prozent trennen sie aktuell noch von ihrem bisherigen Jahreshoch bei 170,70 Euro, das nur wenige Tage vor dem heftigen Kursrutsch durch den ersten kritischen FT-Artikel erreicht wurde.
Dass einige Anleger nach dem jüngsten Lauf nun Gewinne mitnehmen, ist zunächst kein Grund zur Panik. Spätestens die 200-Tage-Linie bei 145,07 Euro und die Unterstützung im Bereich von 140,00 Euro sollten einem Test standhalten – zumal die heutigen Verluste alleine auf den schwachen Gesamtmarkt und Gewinnmitnahmen zurückzuführen sind.
Rücksetzer als Kaufchance
Investierte Anleger sollten daher Ruhe bewahren und dabeibleiben – DER AKTIONÄR geht aktuell von einer kurzfristigen Konsolidierung und einer anschließenden Fortsetzung der dynamischen Aufwärtsbewegung aus. Entsprechend können auch späte Neueinsteiger den heutigen Rücksetzer noch zum Kauf nutzen. Das Kursziel von 200 Euro signalisiert noch knapp 30 Prozent Kurspotenzial.