Für die Aktie von Wirecard war 2018 bislang ein erfolgreiches Jahr. Im September gab es den Einzug in den DAX zu feiern, wo sie trotz der aktuellen Korrektur mit plus 43 Prozent aber dennoch der größte Gewinner seit Jahresanfang ist. Auch für das neue Jahr ist die Mehrheit der Analysten zuversichtlich. Die Anleger bleiben indes skeptisch.
Die US-Investmentbank Morgan Stanley hat Wirecard als einen der Top-Picks für 2019 aus der Payment-, Software- und Service-Branche auserkoren. Die Bewertung des Zahlungsabwicklers sei im Verhältnis zum Wachstum attraktiv, hieß es zur Begründung. Entsprechend hat Analyst Adam Wood sein „Overweight“-Rating bestätigt und den fairen Wert von 220 auf 225 Euro erhöht. Ausgehend vom aktuellen Kursniveau traut er der Aktie damit ein Plus von fast 70 Prozent zu.
Zwar ist die Mehrheit der Analysten zuversichtlich für die weitere Entwicklung des Zahlungsabwicklers – nach Daten von Bloomberg stehen 27 Kaufempfehlungen lediglich vier Halte- und zwei Verkaufsempfehlungen gegenüber. Mit seinem neuen Kursziel liegt Wood aber ein gutes Stück über dem aktuellen Konsensziel von 201,38 Euro. Einige Analysten wie Gerardus Vos von Barclays (240 Euro), Mohammed Moawalla von Goldman Sachs (250 Euro) oder Alexandre Faure von Exane BNP Paribas (265 Euro) sind auf Sicht der kommenden zwölf Monate allerdings noch bullisher.
Trendwende lässt auf sich warten
Die Begeisterung der Analysten will aktuell allerdings nicht so recht auf die Anleger übergehen. Trotz der Kür zum Top-Pick durch Morgan Stanley ist die Aktie am Montag unter Druck – im durchwachsenen Gesamtmarkt gehört sie mit einem Abschlag von rund drei Prozent zu den größten Verlierern im DAX. Da die charttechnische Trendwende somit weiter auf sich warten lässt, bleibt Wirecard bis auf weiteres auf der Beobachtungsliste.