Die Aktie von Wirecard setzt ihren Zick-Zack-Kurs auch vor dem Wochenende fort. Nach einer leichten Erholung am Vortag geht es am Freitag erneut um rund fünf Prozent nach unten. Damit zählt der DAX-Neuling zu den größten Verlierern im ohnehin schwachen Leitindex.
Beobachter machen für die erneuten Verluste den enttäuschenden Ausblick des E-Commerce-Riesen Amazon am Donnerstagabend mitverantwortlich. Zwar hat dieser für das dritte Quartal einen Rekordgewinn von 2,9 Milliarden Dollar ausgewiesen und damit die Erwartungen der Analysten übertroffen. Die Umsatzprognose für das Schlussquartal fiel jedoch geringer aus als erwartet.
Händlern zufolge dämpft dies die Hoffnungen auf das im Handel so wichtige Weihnachtsgeschäft. Das bringt am Freitag nicht nur die Papiere von Amazon selbst unter Druck, sondern auch die von anderen Händler sowie von Unternehmen, die eng mit dem Handel zusammenarbeiten – so wie der Zahlungsabwickler Wirecard.
Im schwachen Gesamtmarkt war die Wirecard-Aktie jedoch bereits im Vorfeld unter Druck. Trotz zwischenzeitlicher Erholungsphasen steht auf Wochensicht ein Minus von fast zwölf Prozent zu Buche. Der DAX hat im selben Zeitraum „nur“ 4,3 Prozent verloren.
Konsolidierung läuft – Aktie beobachten
Nach der monatelangen Rallye von Wirecard ist der aktuelle Rücksetzer zunächst nicht ungewöhnlich. Bei einem Rückfall in den Bereich von 137 Euro würde sich das Chartbild jedoch deutlich verschlechtern. Da DER AKTIONÄR kurz- und mittelfristige Kurstreiber vermisst, sollten Anleger zunächst die weitere Entwicklung abwarten.