Die Aktie der Wirecard AG reiht sich zu Wochenschluss in der Verliererliste weit unten ein. Anleger nehmen bei dem DAX-Titel nach starken Wochen – das Papier hat ausgehend von der Aufnahme ins Aktien-Musterdepot des AKTIONÄR Anfang April rund 40 Prozent an Wert gewonnen – Gewinne mit. Das erst vor wenigen Tagen erzeugte Kaufsignal droht sich als Bullenfalle zu entpuppen. Oder steckt hinter dem Rücksetzer vielmehr die Chance, auf die alle nicht investierten Anleger so gehofft haben?
Am 10. April legte DER AKTIONÄR den Hebel um, nahm die Aktie des zu diesem Zeitpunkt noch strauchelnden Wirecard-Konzerns ins Aktien-Musterdepot auf, kaufte zu 107,30 Euro. Eine anhaltend kritische Berichterstattung der angelsächsischen Financial Times hatte den Kurs in den Wochen zuvor heftig belastet, ihn regelrecht impodieren lassen. Die Erfolgsgeschichte des Zahlungsdienstleisters aus Aschheim bei München erhielt einmal mehr Risse. Bereits in der Vergangenheit hatte der Titel immer wieder unter Short-Attacken gelitten. Der Schritt, Wirecard ins Aktien-Musterdepot aufzunehmen, erwies sich jedoch als richtig – und nahezu perfekt getimt. Denn: In der Folge stieg die Notierung kontinuierlich. Inzwischen steht ein Gewinn von rund 40 Prozent zu Buche. Ein "aber" bleibt dennoch.
Ende Mai erreichte die Aktie bei 162,30 Euro ihr Erholungshoch. Bisher blieb dieses jedoch unberührt, konnte auch in der jüngsten Aufwärtsbewegung nicht aus dem Markt genommen werden. Charttechniker werten dieses Muster als Schwäche. Wichtiger als dieser Umstand ist: Der Abwärtstrend, der seit dem Allzeithoch im September des zurückliegenden Jahres besteht, ist nach wie vor intakt. Die Trendlinie verläuft aktuell bei 158,30 Euro.
Jetzt sind zwei Szenarien möglich: Die Aktie bestätigt den Abwärtstrend und die aktuelle Erholung seit April wird wieder abverkauft. Oder aber: Die Aktie holt nur noch einmal Luft, ehe sie dynamisch aus dieser Formation nach oben ausbricht. In diesem Fall kämen mehrere Faktoren zusammen: Das erste Kaufsignal ergäbe sich qua natura aus dem Bruch der Abwärtstrendlinie. Kurze Zeit später könnte sich ein Golden Cross – und damit eines der stärksten Kaufsignale, die es in der technischen Analyse gibt – ergeben.
In diesem vom AKTIONÄR präferierten Szenario käme die aktuelle Schwäche der Aktie der letzten Kaufchance vor einem dynamischen Aufstieg gleich. Das Kursziel des AKTIONÄR liegt unverändert bei 200,00 Euro. Kaufen!