Die Aktie des Zahlungsdienstleisters Wirecard reiht sich zu Beginn der neuen Woche ganz weit vorn in der Gewinnerliste im DAX ein. Ein erneut kritischer Bericht einer deutschen Tageszeitung kann die Erholung nicht bremsen. Zuvor hatte die Süddeutsche Zeitung berichtet, Chief Operating Officer Jan Marsalek sei in den Skandal in Singapur verwickelt. Der Markt spricht hier heute eine klare Sprache, und die lautet: Es ist vorbei.
Bei der Aktie des DAX-Unternehmens Wirecard deutet sich immer stärker eine Trendwende an, weg vom newsgetriebenen Handel einschließlich panikartiger Verkaufswellen infolge kritischer Medienberichte, hin zu einer von Nüchternheit geprägten Bewertung der operativen Entwicklung. Indiz dafür: Ein am Sonntag in der Süddeutschen Zeitung veröffentlichter kritischer Artikel bleibt heute folgenlos. Die Tageszeitung berichtete unter der Überschrift „Auf Anweisung des Vorstands“ von Verstrickungen des Wirecard-Chief Operating Officer Jan Marsalek in die Singapur-Affäre, die seit Ende Januar Anleger und Beobachter in Atem hält.
Während also erneut ein kritischer Bericht veröffentlicht wurde und die Untersuchungen der Vorgänge in Singapur andauern, steigt die Wirecard-Aktie an diesem Montag um knapp zwei Prozent.
Der Fokus der Marktteilnehmer richtet sich jetzt in erster Linie auf das Auslaufen des Leerverkaufsverbots an diesem Donnerstag, ebenso wie auf die Veröffentlichung des 2018er-Jahresfinanzberichtes am 25. April 2019.
Sofern die Bilanzpressekonferenz wie erwartet an besagtem Tag stattfindet (sie wurde zuvor vom 4. auf den 25. April verschoben), dürfte das Ausstellen des Testats durch die Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young viel Anspannung und Sorge aus dem Titel rausnehmen.
DER AKTIONÄR hält weiterhin an der am vergangenen Mittwoch eingegangen Long-Position in der Aktie fest. Sie wurde zu 107,30 Euro in das Aktien-Musterdepot des AKTIONÄR gekauft und hat seither rund fünf Prozent an Wert gewonnen.
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