Wirecard bereitet seinen Aktionären derzeit etwas Kopfzerbrechen. Die Zahlen passen, der Newsflow ist gut und dennoch kam die Aktie in den letzten drei Wochen gleich zwei Mal unter Druck. Der erste Rücksetzer führte das Papier bis auf die 200-Tage-Linie bei 34,20 Euro. Auf diesem Niveau sammelte Wirecard-Vorstand Markus Braun über seine Firma MB Beteiligungsgesellschaft eigene Aktien im Wert von 5,3 Millionen Euro ein. Im Anschluss erholte sich das Papier bis 42 Euro. Ein Ausbruch über das Allzeithoch schien möglich.
Credit Suisse sagt verkaufen
Jedoch ist das Papier auch im fünften Anlauf an der Marke von 42,67 Euro gescheitert. Eine Strich durch die Rechnung machte eine neue Studie der Credit Suisse mit Kursziel 27 Euro. Auf dem Papier sei der Zahlungsabwickler in einem der wachstumsstärksten Bereiche aktiv, schrieb Analyst Charles Brennan. Brennan rät, vor allem auf die Rendite des Free Cashflow zu schauen. Auf dieser Basis liege die Bewertung von Wirecard deutlich über der Branche.
Erneut versuchte Wirecard-Vorstand Markus Braun gegen zu steuern, indem er am 28. Mai eigene Aktien im Wert von 2,26 Millionen Euro orderte.
Neuer Deal
Die Wirecard-Aktie ist auf dem aktuellen Niveau sicherlich nicht billig, jedoch sind die Aussichten glänzend. Der Newsflow stimmt zuversichtlich. Vor wenigen Tagen hat Wirecard sein Geschäft mit dem australischen Zahlungsabwickler Cuscal ausgebaut. Cuscal wird die Dienstleistungen von Wirecard rund um Kartenakzeptanz und –ausgabe nutzen. Cuscal verwaltet den Angaben zufolge in Australien ein Drittel aller Geldautomaten sowie mehr als 5,5 Millionen Debit- und Kreditkarten.
Kaufen
Es bleibt dabei: Wirecard wird vom Trend hin zu bargeldlosem Zahlen profitieren. Hinzu kommt die Tatsache, dass auch bezahlen via Handy in Zukunft in den Vordergrund rücken wird. Anleger sollten Wirecard-Vorstand Markus Braun folgen und weitere Aktien einsammeln. Langfristig ist die Aktie eines der aussichtsreichsten Papiere im TecDAX.