Aus heiterem Himmel: Die Aktie von Wirecard gerät zum Wochenabschluss massiv unter Druck und bricht auf den niedrigsten Stand seit 2017 ein. Der Auslöser für den Kursrutsch ist unklar.
Aktie bricht durch Unterstützung
Anleger bei Wirecard brauchen derzeit starke Nerven und einen ebensolchen Magen: Die Aktie verliert am Freitagnachmittag zweistellig an Wert und markierte bei 72 Euro vorübergehend den niedrigsten Stand seit Herbst/Winter 2017. Aktuell kann sich der DAX-Titel etwas von den Tiefs lösen und notiert bei 75 Euro.
Über den Auslöser für den Kursrutsch herrscht bislang Unklarheit. Ein möglicher Erklärungsversuch besteht in der Charttechnik. Nachdem die Aktie kurz vor Beginn des US-Handels immer weiter in die Nähe der 80-Euro-Marke gerutscht war, ging es schließlich abrupt in die Tiefe. Dass der Bruch einer Unterstützungsmarke Stopp-Loss-Orders auslöst, wäre nicht ungewöhnlich. Dies kann einen Abwärtsimpuls zusätzlich verstärken.
Wie dpa-AFX unter Berufung auf Händler schreibt, könnte eine Mitteilung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ein Verkaufstrigger gewesen sein. Für die Behörde sei ein Short-Selling-Verbot für die Aktie kein Thema, hieß es.
Ein via Twitter verbreiteter Tweet über die Schließung eines Drittpartners von Wirecard sorgt ebenfalls für Verunsicherung am Markt. Der Wahrheitsgehalt dieser Meldung lässt sich jedoch nicht überprüfen.
Der Kursabsturz bei Wirecard am Nachmittag wurde vermutlich durch eine Short-Attacke ausgelöst. Die Aktie bleibt damit vorerst ein Spielball der Spekulanten.