Microsoft will auf dem chinesischen Markt aktiver werden. Am Mittwoch gab Microsofts Windows-Chef Terry Myerson bekannt, dass das neue Betriebssystem Windows 10 noch in diesem Sommer auf den Markt kommen soll. Es wird voraussichtlich in 190 Ländern in 111 Landessprachen erst einmal kostenlos angeboten werden. Microsoft wolle außerdem Partnerschaften mit zahlreichen Herstellern eingehen. So strebe der PC-Riese Kooperationen mit Lenovo, Tencent und Xiaomi an. Durch die Partnerschaften soll die Präsenz vor allem im wachstumsstarken chinesischen Markt erhöht werden.
Zahlreiche Kooperationen
Die Partnerschaften sollen unter anderem eine möglichst nahtlose Migration von Windows 10 ermöglichen. Das neue Betriebssystem soll von Windows 8, 8.1 und Windows 7 per Update installiert werden können. Lenovo geht eine besondere Zusammenarbeit mit Windows ein. So soll der chinesische PC-und Smartphone-Hersteller Mitte 2015 ein Windows-10-Smartphone auf den Markt bringen. Mit dem Handyhersteller Xiaomi werde eine Kooperation vereinbart. Dadurch sollen die Nutzer des Xiaomi MI 4 Windows 10 bereits vorab testen können.
Kein Kauf
Und dennoch: Der Kurs der Microsoft-Aktie liefert momentan kein gutes Bild ab. Der Titel verlor in den letzten 3 Monaten 9 Prozent. Aufgrund der Umbaumaßnahmen im Konzern ging der Gewinn im vergangenen Jahr um 11 Prozent zurück. Es bleibt abzuwarten, wie Windows 10 von den Kunden aufgenommen wird. Sollte das nächste Betriebssystem nach Windows 8 scheitern, dürften sich bei Microsoft die Geschäftszahlen weiterhin verschlechtern. DER AKTIONÄR rät Anlegern bei der Microsoft-Aktie abzuwarten.