Der Bitcoin hat sich rund um die Weihnachtsfeiertage wieder einmal von seiner besonders volatilen Seite gezeigt. Die US-Großbank Wells Fargo warnt nun: Sollte die Bitcoin-Blase platzen, könnte dies auch die Aktienmärkte ins Chaos stürzen.
Christopher Harvey, der oberste Aktienmarktstratege bei Wells Fargo, beobachtet die beispiellosen Bewegungen von Bitcoin und Co genau. Seine Befürchtung: Wenn die Blase platzt, könne dies auch auf andere Asset-Klassen überschwappen und auch die Entwicklung der Aktienmärkte beeinträchtigen. Das lasse sich schon jetzt in Ansätzen beobachten und sei etwas, das man auch im neuen Jahr im Auge behalten müsse, sagte der Experte im Gespräch mit CNBC.
Der Bitcoin hat derweil erneut eine wilde Berg- und Talfahrt hinter sich: Nachdem der Kurs am 17. Dezember kurzzeitig die 20.000-Dollar-Marke überwunden hatte, ging es bis zum 22. Dezember bis auf 11.833 Dollar bergab – ein Einbruch von mehr als 40 Prozent in fünf Tagen. Allein am letzten Freitag fiel der Kurs zeitweise um rund 25 Prozent.
Über die Weihnachtsfeiertage konnte sich der Bitcoin jedoch stabilisieren und am gestrigen Dienstag die Marke von 16.000 Dollar zurückerobern. Aktuell notiert er nach Daten von coinmarketcap.com oberhalb von 16.600 Dollar.
Gedämpfte Erwartungen für 2018
Doch auch wenn ein Krypto-Crash ausbleibt, müssten Anleger ihre Erwartungen für das Jahr 2018 senken, so der Rat von Harvey: „Viele gute Nachrichten sind bereits eingepreist.“ 2018 werde seiner Meinung nach ein gutes, aber eben kein großartiges Jahr. Vor allem in der zweiten Jahreshälfte rechne er mit neuen Herausforderungen für die Märkte.
Das spiegelt sich auch in seinem Kursziel für den S&P 500 wider. Mit einem Jahresendstand von 2.863 Zählern traut der dem US-Leitindex 2018 ein Plus von rund sieben Prozent zu – deutlich weniger als die rund 20 Prozent Gewinn im ausgehenden Jahr.