Newmont Mining ist aktuell der zweitgrößte Goldproduzent. Und wenn man eins plus eins zusammenzählt, kann man sich leicht ausmalen, dass Newmont Barrick Gold bald als neue Nummer eins ablösen wird. Vergangene Woche hat Newmont Mining mit einem starken Ausblick auf sich aufmerksam gemacht.
Für das kommende Jahr rechnet Newmont Mining jetzt mit einer Goldproduktion von 4,9 bis 5,4 Millionen Unzen. Bislang ging man von 4,6 bis 5,1 Millionen Unzen aus. Dazu hat man die Kostenprognose nach unten revidiert. Die Cash-Kosten sollen bei 700 bis 750 Dollar je Unze, die wichtigeren All-in sustaining Costs bei 965 bis 1.025 Dollar je Unze liegen. Bislang ging man von 950 bis 1.050 Dollar aus. Langfristig, also in den Jahren 2019 bis 2022, sollen die Kosten auf 870 bis 970 Dollar je Unze fallen.
Wer allerdings meint, dass diese durchaus erfreulichen Neuigkeiten zu einem Kurssprung bei der Aktie geführt haben, der irrt. Das Papier geriet in einem zugegebenermaßen schwachen Gesamtmarkt für Goldaktien weiter unter Druck. Und das zeigt, wie negativ das Sentiment für Goldaktien mittlerweile geworden ist. Selbst gute Nachrichten führen nicht mehr zu Kaufinteresse.
Diese Situation ist nicht neu: Immer wieder haben wir in der Vergangenheit gesehen, dass das Interesse an Gold und Minenaktien praktisch zum erliegen gekommen ist. Und immer wieder haben sich aus dieser fast schon depressiven Stimmung die größten Chancen ergeben. In den vergangenen beiden Jahren starteten die Minenaktien jeweils nach der Zinsentscheidung der Fed im Dezember. In zwei Tagen ist wieder Fed-Sitzung und auch dieses Mal wird mit einem Zinsschritt gerechnet. Wiederholt sich also die Geschichte? Aus Sentiment-Sicht kann man das sicherlich nicht ausschließen.