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Warum trennt sich Vonovia von seinem Deutsche-Wohnen-Paket?

Warum trennt sich Vonovia von seinem Deutsche-Wohnen-Paket?
Foto: Börsenmedien AG
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Thomas Bergmann 03.02.2019 Thomas Bergmann

Vor drei Jahren hatte Deutschlands größter Wohnungskonzern den Versuch unternommen, den stärksten Konkurrenten, die Deutsche Wohnen, zu übernehmen. Es blieb beim Versuch und einer Beteiligung von rund 16,8 Millionen Aktien. Die hat Vonovia jetzt verkauft ... mit einem Riesengewinn.

Circa 300 Millionen Buchgewinn hat der Immobilienriese durch den Verkauf seiner Beteiligung eingefahren. Laut Vorstand Rolf Buch war der Zeitpunkt "sehr geeignet". "Vor dem Hintergrund, dass dieses Jahr einige Schuldtitel fällig werden und im April 2019 eine Hybridanleihe kündbar wird, entspricht dies unserem Verständnis eines aktiven Bilanzmanagements, da wir zugleich den erreichten Wertzuwachs dieser Beteiligung realisieren", erklärte der Vonovia-Chef.

Markt überhitzt?

Der Verkauf könnte aber auch ein Hinweis darauf sein, dass die Bewertungen der großen deutschen Immobilienkonzerne an ihre Grenzen stoßen. In den letzten Wochen waren die Aktien von Vonovia und Deutsche Wohnen stark gestiegen. Zudem notieren die beiden nahe des Allzeithochs, während dem breiten Markt noch 20 Prozent fehlen.

Zudem wird das Lager derer Experten größer, die dunkle Wolken am Zinshimmel ausmachen. Ein Anstieg der Zinsen ist für Vonovia und Co ein heikles Thema, da die Finanzierungsaufwendungen der größte Kostenblock sind.

Weg wie warme Semmeln

Dagegen spricht, wie schnell die beteiligten Banken die Deutsche-Wohnen-Aktien am Markt platzieren konnten. Zwar wurde ein Discount von rund fünf Prozent gewährt, doch die Stücke waren innerhalb weniger Stunden vergriffen. Und auch die Outperformance der Immobilien-Aktien spricht gegen diese These.

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Aus technischer Sicht hat die Vonovia-Aktie noch Platz nach oben. Durch den Ausbruch aus der Bullenflagge (schwarz) Mitte Januar ergab sich ein theoretisches Kurspotenzial von 46,50/47,00 Euro. Zuvor müsste Vonovia noch das Rekordhoch bei 44,88 Euro aus dem Weg räumen. Eine Absicherung nach unten bietet das alte Ausbruchsniveau bei 43,20 Euro.

Top-Pick

Vonovia ist nach Einschätzung des AKTIONÄR mit das Beste, was der heimische Immobilienmarkt zu bieten hat. Allein aufgrund der Größe (circa 400.000 Wohnungen) besitzt der Konzerm hohes Wertschöpfungspotenzial. Da an der Zinsfront noch einige Zeit Ruhe herrschen dürfte, bleibt die Aktie auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR.

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