Die Geldmaschine von Starinvestor Warren Buffett läuft pünktlich zur 50. Jahresfeier auf Hochtouren: Seine Investmentfirma Berkshire Hathaway verdiente im ersten Quartal unterm Strich 5,16 Milliarden Dollar.
Damit hat Buffett die Erwartungen der Analysten übertroffen. Der Umsatz stieg um sieben Prozent auf 48,64 Milliarden Dollar.
Berkshire Hathaway hält ein Portfolio von über 80 Tochterfirmen und Aktienpakete an Großkonzernen wie Coca-Cola, IBM und Munich Re. Im März hatte Buffett gemeinsam mit dem brasilianischen Finanzinvestor 3G die Fusion der US-Lebensmittelriesen Heinz Ketchup und Kraft Foods eingefädelt. Die Zahlen wurden zum Auftakt einer großen Party anlässlich des 50. jährlichen Aktionärstreffens in Buffetts Heimatstadt Omaha in Nebraska vorgelegt.
Buffett kündigte auf dem Treffen weitere Übernahmen in Deutschland an. "Meine Prognose: Wir werden mindestens eine Übernahme in den nächsten fünf Jahren machen.“ Im Vergleich zu US-Unternehmen seien die Bedingungen günstig.
"Wir haben uns in Europa lange Zeit mit Zukäufen schwergetan", ergänzte Buffetts Vize Charlie Munger. Doch Deutschlands Unternehmen seien traditionell stark, wenn es um Technologie und Ingenieurwesen ginge. "Wir bewundern das."
Im Februar hatte Berkshire Hathaway bereits die Hamburger Firma Louis übernommen, einen Händler für Motorradzubehör. "Wir haben Deutschland nun viel mehr auf dem Radar als noch vor ein paar Jahren", sagte Buffett. Die wegen ihres Gespürs für lukrative Anlagemöglichkeiten das "Orakel von Omaha" genannte Investoren-Legende hält auch schon lange ein großes Aktienpaket am Rückversicherer Munich Re.
Kursziel: 175 Euro
Die Berkshire-Aktie hat sich seit der Empfehlung des AKTIONÄR im März 2009 verdreifacht. Solange Buffett weiterhin so einen fitten Eindruck macht wie bei der Hauptversammlung am Wochenende, solange muss man sich keine Sorgen machen um seine Nachfolge. Die Berkshire-Aktie bleibt ein Basisinvestment mit Kursziel 175 Euro, der Stopp sollte bei 105 Euro gesetzt werden.
(Mit Material von dpa-AFX)