Am 30. August ist er 93 Jahre alt geworden – damit hat Warren Buffett die durchschnittliche Lebensdauer der Amerikaner (79 Jahre) weit übertroffen. „Ich fühle mich gut“, so Buffett. „Aber mir ist durchaus bewusst, dass ich in der Verlängerung spiele.“ Was seinen Nachlass betrifft, hat er klare Vorstellungen.
„Nach meinem Tod wird die Verfügung über mein Vermögen ein offenes Buch sein“, so der Berkshire-Hathaway-CEO in einem Thanksgiving-Brief. „Es wird keine phantasievollen Treuhandgesellschaften oder ausländische Unternehmen geben, die sich der öffentlichen Kontrolle entziehen. Es wird ein einfaches Testament geben, das im Douglas County Courthouse eingesehen werden kann.“
Buffett hat bereits vor einigen Jahren bekannt gegeben, dass er mindestens 99 Prozent seines Vermögens für wohltätige Zwecke hinterlassen werde. Nun ist klar: Jeder kann sehen, welche Organisation wie viel Geld bekommen wird.
Buffetts Kinder, die alle zwischen 65 und 70 Jahre alt sind, sind laut der Investmentlegende die Vollstrecker seines Testaments und auch die benannten Treuhänder des wohltätigen Trusts. Sie seien nun bereit für diese große Verantwortung, so Buffett. „Das waren sie 2006 noch nicht.“ Bei der Verwaltung müssten seine Kinder einstimmig handeln.
Buffett besitzt laut dem Bloomberg Billionaires Index aktuell 121 Milliarden Dollar. Damit ist er der neuntreichste Mensch der Welt. 2023 ist auch dank der positiven Kursentwicklung von Berkshire Hathaway sein Reichtum um 13,3 Milliarden Dollar gestiegen.
Ganz wenige Unternehmen sind von ihrem CEO derart geprägt wie Berkshire Hathaway. Auch wenn es klar ist, dass auch ein Buffett nicht ewig lebt, wird die Berkshire-Aktie nach seinem Tod höchstwahrscheinlich abtauchen und dann eine Zeitlang seitwärts laufen. Voraussichtlich so lange, bis klar ist, was sein Nachfolger kann.
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