Der Starinvestor und CEO der Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway hat den US-Kongress aufgefordert, seine geldpolitischen Maßnahmen zur Unterstützung von kleinen Unternehmen deutlich auszuweiten.
"Ich denke, das Land schuldet es den Millionen von Kleinunternehmern. Erneuern Sie einfach das PPP [Paycheck Protection Program] und bringen Sie uns ans Ende des Tunnels “, sagte Buffett gegenüber CNBC. „Als wir in den Zweiten Weltkrieg gingen, wurden viele Industrien geschlossen. Alles ging an die Verteidigungsproduktion. Nun, haben wir viele Menschen, die von dieser Rezession stark betroffen sind, während andere davon in einem besonders hohen Maße profitieren.", so Buffett.
Weiterhin wird Buffett von CNBC mit den Worten zitiert: "Das ist ein Wirtschaftskrieg...Der Kongress sollte handeln!"
Erst am Montag hat eine Gruppe von Abgeordneten im US-Repräsentantenhaus einen Vorschlag für ein weiteres Corona-Hilfspaket unterbreitet. Dieses soll 908 Milliarden Dollar umfassen. 300 Milliarden davon sollen zur Unterstützung von kleinen Unternehmen eingesetzt werden.
DER AKTIONÄR sieht Warren Buffett im Recht. Durch die zahlreichen Maßnahmen zur Eindämmung des Virus werden insbesondere kleinere Unternehmen benachteiligt und sogar in die Insolvenz getrieben. Auch die Bundesregierung sollte sich angesichts des beschlossenen harten Lockdowns fragen, ob nicht neue geld- und fiskalpolitische Maßnahmen zur Unterstützung von kleinen und mittelständischen Unternehmen notwendig sind. Sollte der Lockdown länger über den Januar hinaus andauern, droht 2021 auch hierzulande eine Insolvenzwelle.