Warren Buffett wurde zuletzt häufig für seine angebliche Passivität kritisiert. In der Tat hielt sich der Altmeister mit Zukäufen eher zurück. Nun zeigt sich jedoch, dass die Investmentlegende eine klare Strategie verfolgte, die sich nun auszahlt.
Am vergangenen Samstag veröffentlichte Berkshire seine Geschäftszahlen zum vierten Quartal. Und diese fielen mehr als solide aus. Berkshire steigerte den Nettogewinn im vierten Quartal um 23 Prozent auf 35,8 Milliarden Dollar. Auffällig war jedoch vor allem eine Sache. Buffett kaufte im letzten Jahr Aktien im Wert von rund 25 Milliarden Dollar zurück.
Und das überrascht angesichts der hohen Bewertungen der Aktienmärkte wenig. Zum einen verfügt Buffett trotz des Aktienrückkaufs immer noch einen Cashbestand von rund 138 Milliarden Dollar. Zum anderen hat Buffett immer wieder betont, dass Aktienrückkäufe für ihn das Mittel der Wahl sind, wenn er keine geeigneten Übernahmeziele oder Unternehmensbeteiligungen findet.
Und der Erfolg gibt Buffett recht. Während viele "Hot-Stocks" stark korrigiert haben, wie etwa das Papier des Softwareanbieters Palantir, notiert die Berkshire-Aktie heute auf einem neuen Allzeithoch bei 248,02 Dollar. Das Kursplus der Papiere beläuft sich aktuell auf knapp drei Prozent.
Warren Buffett hat trotz seines hohen Alters den Lenker fest im Griff. Wie ein sehr erfahrender und kaltschnäuziger Kapitän hat er das Schiff erfolgreich aus der schwierigen Lage - Coronakrise - in ruhige Gewässer gelenkt. Und Buffett ist sich und seinen Investment-Prinzipien dabei treu geblieben. Da kann man als Börsianer nur den Hut vor dem Größten der Größten in der Investmentbranche ziehen. Gewinne laufen lassen!