Walt Disney hat am Donnerstag beeindruckende Zahlen präsentiert. Im vergangenen Geschäftsjahr, das am 30. September endete, übertraf der US-Medienkonzern die Markterwartungen bei Umsatz und Gewinn. Außerdem plant Disney, eigene Aktien im Wert von drei Milliarden Dollar zurückzukaufen. Die Aktie legte kräftig zu.
Konkret: Der Umsatz wuchs im Berichtszeitraum um drei Prozent auf 91,4 Milliarden Dollar, im Schlussquartal sogar um sechs Prozent. Der Gewinn verdoppelte sich auf knapp fünf Milliarden Dollar, während das bereinigte Ergebnis je Aktie um fast ein Drittel auf 4,97 Dollar anstieg. Damit übertraf Disney die Erwartungen der Analysten. Blockbuster wie „Inside Out 2“ und „Deadpool & Wolverine“ sowie das Streaming-Geschäft trugen maßgeblich zum Erfolg bei. Konzernchef Robert Iger setzt weiterhin erfolgreich auf Kostensenkungen, wodurch die Rentabilität weiter steigt. Für 2024/25 plant er weiteres Gewinnwachstum.
David Karnovsky von JPMorgan hob die starke Entwicklung im Streaming- und Filmgeschäft hervor. Freizeitparks und Kreuzfahrten verliefen erwartungsgemäß. Die gesteigerte Rentabilität im Schlussquartal zeigt die Wirksamkeit von Igers Trendwende. Nach Jahren der Verluste erzielte das Streaming erstmals zwei aufeinanderfolgende Quartalsgewinne.
Um Kosten zu senken, verringerte Disney die Produktion teurer Serien und Filme aus den „Star Wars“- und Marvel-Welten. Freizeitparks und Kreuzfahrten verzeichneten im Gesamtjahr ein Plus, schwächten sich jedoch gegen Jahresende ab. Für 2024/25 rechnet das Unternehmen mit einem Gewinnwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich, in den darauffolgenden Jahren mit zweistelligen Zuwächsen.
Robert Iger, der 2022 nach einer zweijährigen Pause als CEO zurückkehrte, hat mit seinen strategischen Erfolgen das Vertrauen der Investoren gefestigt.
Walt Disney setzt mit diesen positiven Zahlen ein erstes Zeichen für ein mögliches Comeback. Allerdings bestehen weiterhin Herausforderungen, und es bleibt abzuwarten, ob tatsächlich eine nachhaltige Trendwende erreicht wurde. Die Aktie wird auf die Watchlist genommen.