Mit negativen Vorzeichen dürfte die Wall Street in den letzten Handelstag der Börsenwoche starten. Die Futures auf den Dow Jones deuten auf einen Dip von rund 200 Punkten hin. S&P 500-Future und Nasdaq notieren 0,8 beziehungsweise ein Prozent niedriger. So sind die Gespräche über ein Konjunkturpaket gescheitert, zudem steigen die Corona-Zahlen in den USA weiter an. Und: Es gibt eine Flut von Unternehmenszahlen – vor allem von den Tech-Giganten.
Die Aktien von Apple, Amazon und Facebook notieren vorbörslichen niedriger, nachdem sie am späten Donnerstag die Quartalsergebnisse gemeldet hatten. Apple übertraf zwar die Erwartungen bei Gewinn und Umsatz. Allerdings erlebte Apple einen Einbruch der iPhone-Verkäufe um 21 Prozent im vierten Quartal seines Geschäftsjahres.Grund: Die Markteinführung der neuen iPhones wurde in den Oktober verschoben wurde. Apple notiert vorbörslich mit vier Prozent im Minus . Empfehlung des AKTIONÄR: Neueinsteiger können nach Stabilisierung der Lage zugreifen.
Amazon vermeldete deutlich besser als erwartete Gewinne und Einnahmen im dritten Quartal. Zudem prognostizierte das US-Unternehmen eine umfassende Prognose für das vierte Quartal: Der E-Commerce-Riese erwartet einen Umsatz zwischen 112 und 121 Milliarden Dollar. Das wäre ein Wachstum gegenüber 2019 von 28 beziehungsweise 38 Prozent. Dennoch geht es vor Handelseröffnung rund zwei Prozent abwärts. Tipp des AKTIONÄR: Kursschwäche zum Einstieg nutzen, denn die Investmentstory ist nach wie vor weltklasse.
Facebook hat zwar die Schätzungen bei Gewinn und Erlösen im dritten Quartal übertroffen. Allerdings warnt der Social-Media-Riese vor einem "erheblichen Maß an Unsicherheit" für das kommende Jahr. DER AKTIONÄR geht von einer eher konservativen Prognose des Unternehmens aus, was typisch für das Facebook-Management ist. Fazit: Investierte lassen die Gewinne laufen. Neueinsteiger nutzen das vorbörsliche Minus (1,5 Prozent) und greifen zu.
Der große Gewinner im Technologiebereich: Die Aktien von Alphabet steigen im vorbörslichen Markt um mehr als 6 Prozent, nachdem die Google-Mutter die Erwartungen für Gewinn und Umsatz im dritten Quartal pulverisieren konnte.Grund: Es gab ein starkes Werbewachstum. Investierte lassen die Gewinne laufen. Neueinsteiger greifen zu.
Der große Verlierer: Die Aktien von Twitter stürzen vor dem Läuten der berühmten Eröffnungsglocke um rund 16 Prozent ab, nachdem das Unternehmen sein niedrigstes vierteljährliches Nutzerwachstum seit Ende 2017 verzeichnete.Twitter konnte aber immerhin die Umsatz- und Gewinnprognosen im dritten Quartal übertreffen. Anleger halten sich besser von der Aktie fern.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR-Depot".