Die Futures auf führende US-Indizes signalisieren weitere Kursverluste in New York, nachdem die US-Börsen zum Wochenauftakt aufgrund eines Feiertages geschlossen blieben. Der Dow-Future notiert 0,5 Prozent niedriger, der S&P-Future 1,0 Prozent und der Nasdaq-Future sogar 2,7 Prozent.
Die anhaltenden Gewinnmitnahmen insbesondere im Technologiesektor belasten zunehmend die Stimmung unter den Anlegern. Hier sind es die Namen der hochkapitalisierten Firmen – allen voran Tesla – die nach einer mehrmonatigen Rallye unter Druck geraten.
Heftig erwischt es am Dienstag die Aktie des E-Autobauers, die vorbörslich um 13 Prozent in die Tiefe rauscht. Investoren spekulierten bis zuletzt, dass Tesla in den wichtigen Standard & Poor’s 500 aufgenommen wird, doch diese Hoffnung erfüllte sich nicht. Inklusive der aktuelle Verluste büßte Tesla in sechs Handelstagen 30 Prozent an Wert ein – vergleichbar dem 1,5fachen Börsenwert von Volkswagen.
Die Aktien weiterer Schwergewichte aus dem Techsektor verlieren am Dienstag ebenfalls kräftig an Wert: Apple (-5,6%), Amazon (-4,3%) und Microsoft (-3,7%). Der iPhone-Hersteller will noch im laufen-den Monat mit der Produktion seiner 5G-Geräte beginnen, schreibt Nikkei. Allerdings bleiben die genannten Produktionszahlen mit maximal 74 Millionen hinter den ursprünglichen Zielen (circa 80 Millionen) zurück.
Im Fokus der Anleger dürfte zudem der Flugzeugbauer Boeing (-2,5%) stehen. Die US-Flugaufsicht FAA untersucht offenbar Probleme in der Produktion die Baureihe 787 betreffend.
Unter den Nebenwerten ist die deutsche Biotech-Firma Biontech (+4,1%) gefragt. Das Unternehmen will gemeinsam mit seinem Partner Pfizer die Studie für einen Covid-19-Impfstoffkandidaten auswei-ten. Die Aktie von Pfizer notiert unverändert (-0,1%).
Mit Peloton hat sich ein ausgewiesener Corona-Profiteur zu Wort gemeldet. Der Fitness-Konzern plant die Preise für sein Kernprodukt, ein Fitnessrad mit WLan-Verbindung, um 24 Prozent zu senken. Die Nachricht drückt zunächst auf den Kurs, die Aktie von Peloton verliert 1,8%.
Die Anteilsscheine von Nikola schießen hingegen um 31 Prozent in die Höhe auf 47 Dollar. Der US-Autoriese GM steigt mit elf Prozent bei Nikola ein und will bis Ende 2022 mit der Produktion von Nikolas „Badger“-SUV beginnen. GM wird den kleineren Konkurrenten zudem mit seiner Brennstoffzellen-Technologie beliefern.