An den Aktienmärkten in New York startet am Freitag ein weiterer Erholungsversuch, nachdem der erste am Donnerstag letztlich erfolglos blieb. Der tonangebende Future auf den Nasdaq Composite klettert eine Stunde vor Handelsbeginn um 0,8 Prozent auf 11.255 Zähler in die Höhe.
Also, auf ein Neues. Der Dow Jones-Future steigt um 0,6 Prozent auf 27.579 Punkte und der Terminkontrakt auf den S&P500 um 0,8 Prozent auf 3.355 Punkte.
Die Impulse zum Wochenausklang gehen eindeutig wieder von den Technologieaktien aus – wie so oft in den letzten Wochen und Monaten. Läuft Big Tech, läuft der Markt und vice versa.
Am Donnerstag hatte es bereits einen ersten Erholungsversuch gegeben, der jedoch im Laufe des Tages versandete und schlussendlich in weiteren Verlusten mündete.
Der Fitness-Bike-Hersteller Peloton verteuert sich nach starken Quartalszahlen um 11,9%. In der Corona-Krise trainierten mehr Menschen zuhause, während Fitness-Studios nicht genutzt werden konnten. Peloton profitierte davon. In dem Ende Juni abgeschlossenen vierten Geschäftsquartal sprang der Umsatz im Jahresvergleich von 223 Millionen auf 607 Millionen Dollar. Die Analysten hatten lediglich mit 583 Millionen Dollar gerechnet. Der Nettogewinn belief sich auf 89,1 Millionen Dollar beziehungsweise 0,27 Dollar je Aktie. Erwartet worden waren 0,10 Dollar.
Oracle tendiert nach guten Q2-Zahlen ebenfalls fester und steigt 4%. Oracle meldete einen Quartalsgewinn von 93 Cent pro Aktie, 7 Cent pro Aktie über den Schätzungen. Der Umsatz des Geschäftssoftware-Riesen übertraf auch die Prognosen der Wall Street. Die Ergebnisse von Oracle wurden durch eine verstärkte Konzentration auf Cloud-basierte Produkte und Dienstleistungen begünstigt, da immer mehr Menschen per Fernzugriff arbeiten.
Bei Tesla versuchen die Bullen nach dem brutalen Abverkauf seit letzter Woche (in der Spitze verlor die Aktie mehr als 30%) wieder einen Fuß in die Tür zu stellen. Die Aktie steigt vorbörslich um 3% nachdem sie am Vortag bereits 1,6% zugelegt hatte. Der E-Autohersteller plant den Export von in China gefertigten Modell-3-Autos auf asiatische und europäische Märkte. Die hierfür benötigte Massenproduktion soll im vierten Quartal starten.
Die Aktie des chinesischen E-Autobauers Nio zeigte sich zuletzt volatil und versucht sich derzeit mit plus 0,7% an einer Kursberuhigung. Chinas Automarkt hat sich im August geholt, besonders stark (+26%) entwickelten sich die Absätze im E-Autosektor. Halten die Trends steigt die Chance, dass Nios nächstes Geschäfts-Update positiv überrascht.
Biogen noterien am Freitag zunächst unverändert. Neue Daten aus dem klinischen Phase-3-Programm VUMERITY definieren laut Unternehmen das Wirksamkeits- und Sicherheitsprofil der oralen Fumarat-Therapie weiter. Die Ergebnisse der fünfwöchigen Studie untermauern die klinisch bedeutsamen Verbesserungen der Verträglichkeit der VUMERITY-Behandlung und unterstützen ihre Auswirkungen auf die Lebensqualität von Menschen mit schubförmiger Multipler Sklerose.
Im Anschluss an eine Short-Attacke von Hindenburg Research brach der Aktienkurs von Nikola am Donnerstag zweistellig ein. Am Freitag notiert die Aktie zunächst unverändert – obwohl sich zwischenzeitlich CEO Milton zu Wort gemeldet und die Vorwürfe der Short-Seller zurückgewiesen hat.