Am New Yorker Aktienmarkt geht es am Donnerstag weiter verhalten zu. Allerdings erholen sich Tech-Werte wieder. Insgesamt warten die Anleger aber ab, was die US-Notenbank am kommenden Mittwoch tun wird – kommt es zur Zinspause oder macht es die Fed wie die Bank of Canada und erhöht die Zinsen schon wieder?
Der Leitindex Dow Jones Industrial lässt weiterhin keine klare Richtung erkennen. Zuletzt kletterte er um lediglich 0,2 Prozent auf 33.735 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100, der am Mittwoch noch unter Druck stand, klettert um 1,1 Prozent auf 14.467 Stellen.
Wöchentliche Arbeitsmarktdaten standen im Fokus, die für die vergangene Woche eine unerwartet hohe Zahl an Erstanträgen hervorbrachten. Das könnte den Druck von der Fed nehmen, den Leitzins erneut hochzufahren.
Gefragt sind unter anderem Big-Tech-Werte wie Apple, Amazon und Alphabet. Am Mittwoch gab es wegen der Zinsangst Verluste. Die Aktie von Tesla gewinnt aktuell 3,3 Prozent auf 232 Dollar – die Aktie des E-Autoherstellers hat nun seit Ende April 45 Prozent zugelegt. Am Donnerstag erreicht die Aktie ein neues Hoch seit November.
Vom wichtigen Automarkt in China kamen am Mittwoch für den Monat Mai positive Signale, vor allem die Auslieferungen von Fahrzeugen mit alternativer Antriebstechnik verzeichneten abermals einen starken Anstieg. Ohnehin gibt es in diesen Tagen wieder vereinzelt Spekulationen, dass China der lokalen Wirtschaft bald wieder unter die Arme greifen könnte.
Die GameStop-Aktie indes verliert 19 Prozent. Der Videospiele-Händler hat mit seinem Umsatz für das erste Geschäftsquartal enttäuscht und seinen Chef Matt Furlong gefeuert.
Zu den Gewinnern in den USA gehört T-Mobile US mit 2,4 Prozent nach einer Hochstufung auf "Outperform" durch Wolfe Research. Die Papiere stabilisierten sich auf ihrem zuletzt gesunkenen Kursniveau, das nach Ansicht der Experten nicht gerechtfertigt ist.
Die Aktien waren zuletzt auf ihrem niedrigsten Niveau seit gut einem Jahr angekommen - auch wegen eines Kursrutsches ausgelöst durch Sorgen vor Mobilfunk-Konkurrenz durch Amazon.
Den Takt gaben an der Nasdaq aber die Adobe-Aktien mit 4,2 Prozent Plus vor. Hier galt als Kurstreiber, dass der Softwareanbieter Abonnements für neue generative Künstliche-Intelligenz-Funktionen (KI) einführen will, die eine rechtliche Absicherung gegen Ansprüche wegen Urheberrechtsverletzung umfassen sollen.
Lust auf Kurschancen in den USA? In der neuen Ausgabe des AKTIONÄR stehen etliche spannende Storys. Gleich hier herunterladen!
(Mit Material von dpa-AFX)