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Wacker Chemie: Starke Zahlen und Kauf-Empfehlungen

Wacker Chemie: Starke Zahlen und Kauf-Empfehlungen
Foto: Börsenmedien AG
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03.02.2016 ‧ Werner Sperber

Die vorläufigen Zahlen der Tochterfirma Siltronic AG für das Jahr 2015 sind insgesamt gut gewesen, jedoch verschlechtere sich der Geschäftsverlauf ab der zweiten Jahreshälfte. Die vorläufigen Ergebnisse des Mutterkonzerns Wacker Chemie AG überraschten. Dennoch sind Analysten vorsichtiger und Anleger enttäuscht.

Eingetrübte Stimmung
Wacker Chemie hält 59,5 Prozent an der ehemaligen Solar-Sparte Siltronic. Die stellt Reinst-Silizium für sogenannte Solar-Wafer her. Die Erlöse stiegen um neun Prozent auf 931 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte um fünf Prozent auf 124 Millionen Euro zu. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich von minus 32 auf plus drei Millionen Euro. Der höhere Absatz und der schwächere Euro halfen. Jedoch sank der Umsatz ab der zweiten Jahreshälfte, der Vorstand sieht kritisch auf den Geschäftsverlauf 2016 und der Preis für Silizium sinkt.

Oliver Schwarz, Analyst von Warburg Research, senkte daraufhin seine Gewinnschätzungen für den Mutterkonzern für die Jahre 2016 und 2017. Er rät zwar weiter zum "Kaufen" der Aktie von Wacker Chemie, senkte jedoch sein Kursziel von 90 auf 84 Euro.

Nur die Prognose fehlt
Wacker Chemie selbst steigerte den Umsatz im Jahr 2015 um zehn Prozent auf den Rekordwert von 5,3 Milliarden Euro. Auch hier sind ein höherer Absatz, vor allem von Siliconen und Polymerprodukten, sowie ein schwacher Euro treibend gewesen. Das EBIT legte um 6,1 Prozent auf 470 Millionen Euro zu und der Gewinn um 23 Prozent auf 240 Millionen Euro. Damit übertraf das Unternehmen die eigenen Ziele sowie die Schätzungen der Analysten. Zudem war das vierte Quartal 2015 das bislang umsatzstärkste Schlussquartal der Firmengeschichte. Allerdings enttäuschte Wacker Chemie dennoch, denn der Ausblick fehlte. Die endgültigen Zahlen und wohl auch die Ziele für das Jahr 2016 werden am 17. März vorgelegt.

Martin Jungfleisch, Analyst von Kepler Cheuvreux, erwartet, die Tochterfirma Siltronic dürfte zumindest mittelfristig an Wacker Chemie gebunden bleiben, da der Aktienkurs von Siltronic derzeit zu niedrig ist. Bei Wacker Chemie selbst verwies er auf den gesunkenen Preis von Polysilizium. Deshalb empfiehlt auch er weiter den "Kauf" von Wacker Chemie, senkte jedoch sein Kursziel von 111 auf 84 Euro.

Auf die Erholung setzen
DER AKTIONÄR hält zumindest eine Gegenbewegung des Aktienkurses von Wacker Chemie für möglich. Die Stimmung der Analysten ist schließlich trotz gesenkter Kursziele gut; Zehn raten zum "Kaufen", sieben zum "Halten" und nur vier zum "Verkaufen".

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