Der Spezialchemiekonzern und Halbleiter-Zulieferer Wacker Chemie ist wegen deutlich höherer Absatzmengen und Sonderzahlungen mit einem Gewinn- und Umsatzplus in das neue Jahr gestartet. Nach einer Konsolidierungsphase in den vergangenen Wochen, dürften dreistellige Kurse nur noch eine Frage der Zeit sein.
Der Gewinn stieg im ersten Quartal auf 64,2 Millionen Euro, nach 5,1 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Dabei profitierte Wacker Chemie auch von hohen Sonderzahlungen im Zusammenhang mit der Auflösung von Verträgen für Solarsilizium. Der Umsatz kletterte trotz des Preisdrucks bei einigen Produkten und der Schwäche des US-Dollar und des japanischen Yen um 7,5 Prozent auf 1,16 Milliarden Euro.
Die Ziele für 2014 bestätigte Konzernchef Rudolf Staudigl. Er rechnet beim Umsatz weiter mit einem Plus im mittleren einstelligen Prozentbereich. Das operative Ergebnis (EBITDA) dürfte sich nach dem Einbruch im Vorjahr um mindestens zehn Prozent erhöhen. Im ersten Quartal legte es um 73,4 Prozent auf 285,2 Millionen Euro zu.
Kurz nach Veröffentlichung der Zahlen hat die DZ Bank ihre Einschätzung für den MDAX-Titel überarbeitet. Analyst Peter Spengler bestätigte das Kauf-Rating für Wacker Chemie. Den fairen Wert der Aktie sieht Spengler bei 100 Euro. Beim EBIDTA hat der Profi zwar mehr erwartet, dafür stimmt ihn die Prognosenbestätigung für das Gesamtjahr zuversichtlich.
Gelingt der Ausbruch über die 90-Euro-Marke, könnte die Aktie kurzfristig bis in den bereich von 100 Euro steigen. Anleger, die der Trading-Empfehlung des AKTIONÄR gefolgt sind, bleiben investiert.
(Mit Material von dpa-AFX)