Der Spezialchemiekonzern Wacker Chemie hat auch im dritten Quartal von einer starken Nachfrage und höheren Preisen für Solarsilizium profitiert. Gewinn und Umsatz konnten im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert werden. Mit den Zahlen im Rücken, könnte die Aktie nun aus ihrem monatelangen Seitwärtstrend ausbrechen.
Der Gewinn schnellte auf 119 Millionen Euro von 5,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum in die Höhe, wie der MDax -Konzern am Donnerstag mitteilte. Sonderzahlungen im Zusammenhang mit der Auflösung von langfristigen Verträgen für Solarsilizium trieben den Gewinn dabei allerdings um 92,3 Millionen Euro. Der Umsatz kletterte im dritten Quartal dank einer starken Nachfrage um knapp sechs Prozent auf 1,23 Milliarden Euro. Alle fünf Geschäftsbereiche trugen zum Wachstum bei. Analysten hatten zwar etwas mehr Umsatz aber weniger Gewinn erwartet.
Prognose für 2014 steht
Die Ziele für 2014 konkretisierte Konzernchef Rudolf Staudigl. Der operative Gewinn (EBITDA) dürfte nach dem Einbruch im Vorjahr auf rund eine Milliarde Euro klettern. Bisher hatte er eine Steigerung um "mindestens ein Drittel" in Aussicht gestellt. Im dritten Quartal hat sich diese Kennzahl mit knapp 348 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Der Umsatz soll im Gesamtjahr weiter im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen.
Abwarten
Die Solarbranche befindet sich seit Monaten wieder im Aufwind. Davon profitiert auch Wacker Chemie. Frische Kursimpulse dürften aber erst zu erwarten sein, wenn die MDAX-Aktie aus ihrem Seitwärtstrend ausbricht. Anleger warten vor einem Einstieg daher Kurse über der 95-Euro-Marke ab.
(mit Material von dpa-AFX)