Am Dienstagmorgen machten Gerüchte die Runde, wonach Wacker Chemie über eine Abspaltung seiner Halbleiter-Sparte nachdenkt. Das könnte dem Unternehmen etwa 300 Millionen US-Dollar einbringen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Nun bestätigt der Konzern die Vermutung.
Laut einer offiziellen Mitteilung untersucht der Spezialchemiekonzern Optionen zur Neustrukturierung seiner Halbleitersparte Siltronic. Denkbar wäre sowohl ein Börsengang als auch ein Verkauf an einen Investor. „Eine Neustrukturierung der Eigentumsverhältnisse bei Siltronic könnte sowohl für Wacker als auch für Siltronic Vorteile bieten“, erläuterte Rudolf Staudigl, Vorstandsvorsitzender von Wacker Chemie. Die Halbleitersparte ist einer von insgesamt fünf Geschäftsbereichen des MDAX-Konzerns. Im vierten Quartal steigerte der Bereich dank einer robusten Nachfrage Umsatz und operatives Ergebnis. Der Umsatz erhöhte sich im Jahresvergleich um 27 Prozent auf 223 Millionen Euro. Dabei hat sich der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) mit 38 Millionen Euro mehr als verdreifacht.
Massiver Kaufdruck
Im Handelsverlauf sorgte die Fantasie einer Spartenabspaltung für einen kräftigen Kurssprung. Wacker Chemie führt in einem schwachen Marktumfeld die Gewinnerliste im MDAX an. Auch DER AKTIONÄR spekuliert im Derivate-Musterdepot auf steigende Kurse. Investierte Anleger bleiben dabei.
(mit Material von dpa-AFX)