VW kommt die Affäre um manipulierte Emissionswerte noch teurer zu stehen. Der US-Bundesstaat Washington verhängte eine Strafe in Höhe von 176 Millionen Dollar (derzeit etwa 159 Millionen Euro) gegen den deutschen Autobauer, wie das Umweltamt Washington Department of Ecology am Donnerstag mitteilte. "Volkswagen hat die Luftreinhaltegesetze unseres Staates verletzt und die Gesundheit der Menschen gefährdet", erklärte Maia Bellon, die Leiterin der Behörde. Durch die Strafe werde der Konzern für umweltrechtliche Verstöße zur Rechenschaft gezogen.
Mehrer Staaten klagen
VW habe bei Abgastests mit einer Betrugs-Software getrickst, der tatsächliche Schadstoffausstoß der etwa 21 000 in Washington registrierten Dieselwagen sei bis zu 40-fach höher als vorgegeben. Die Strafe kann innerhalb einer Frist von 30 Tagen angefochten werden. VW war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Der Konzern hatte sich erst Ende Juni mit Hunderten US-Klägern sowie den Generalstaatsanwälten von 44 Bundesstaaten, darunter auch Washington, auf einen Vergleich von insgesamt bis zu 15,3 Milliarden Dollar geeinigt. Danach haben allerdings bereits die Staaten New York, Maryland und Massachusetts neue Klagen gegen VW eingereicht.
Kaufen!
Der VW-Aktie sollten derartige Meldungen nichts anhaben können. DER AKTIONÄR bleibt dabei: Das Schlimmste sollte im Kurs längst eingepreist sein. Die Zahlen für das erste Halbjahr waren gut, die Aktie ist auf dem aktuellen Niveau weiterhin spekulativ kaufenswert. Auf Sicht von 12 bis 24 Monaten hat VW ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis. Mit nur kleinen Handgriffen kann das Management VW weiter auf Rendite trimmen.
Auch technisch hinterlässt die VW-Aktie einen guten Eindruck. Nach dem Rücksetzer nach dem BREXIT auf 105 Euro hat das Papier einen schönen Aufwärtstrend ausgebildet. Nächster Stopp: 138 Euro. Im Anschluss wäre sogar der Weg bis 150 Euro frei.
(Mit Material von dpa-AFX).