Volkswagen hat in der abgelaufenen Handelswoche die beschleunigte Übernahme von Porsche bis zum 1. August 2012 bekannt gegeben. Analysten zeigen sich erfreut von dieser Meldung.
Für rund 4,46 Milliarden Euro plus eine Volkswagen-Stammaktie übernimmt Volkswagen die noch fehlenden 50,1 Prozent der Anteile an Porsche. Mit einem "Steuertrick" können die Wolfsburger einen Milliardenbetrag sparen, was in der Politik für Empörung sorgt, bei Analysten hingegen positiv ankommt.
Experten raten zum Kauf
Goldman Sachs-Analyst Stefan Burgstaller rechnet durch die volle Konsolidierung der Porsche AG mit einem Gewinnanstieg von durchschnittlich zwölf Prozent. Der Experte sieht sich in seiner positiven Einschätzung bestätigt und stuft die VW-Vorzugsaktie weiter als "Conviction Buy" mit Kursziel 261 Euro ein. Auch die Experten von DZ-Bank, Warburg Research und S&P Equity bestätigen ihre Kaufempfehlungen mit Kursziel 188 Euro, 205 Euro und 160 Euro.
Kursziel gesenkt
Morgan Stanley-Analyst Stuart Pearson hat die VW-Vorzüge auf "Overweight" belassen, das Kursziel allerdings von 200 auf 177 Euro gesenkt. Wegen der schwachen Preismacht in China hat der Experte seine Gewinnschätzungen für den Autobauer gesenkt. Auch JPMorgan-Analyst Bernard Donges rät Anlegern den DAX-Wert zu übergewichten. Die frühere Integration der Porsche AG sei sehr positiv zu werten, da damit die VW-Struktur und Strategie besser zu verstehen und eine frühere Realisierung von Synergien möglich sei, so Donges.
Luft nach oben
DER AKTIONÄR hat seine Kaufempfehlung für die VW-Vorzugsaktie erst in Ausgabe 28/12 erneuert. Anleger greifen weiter mit Kursziel 150 Euro beim Wolfsburger Autobauer zu.