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20.12.2016 Jochen Kauper

VW: US-Vergleich auf Dienstag verschoben – Aktie mit Kaufsignal

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VW hat im Abgas-Skandal einen Milliarden-Vergleich mit Sammelklägern in Kanada ausgehandelt - in den USA ziehen sich die Verhandlungen jedoch weiter hin. VW und seine Konzerntochter Audi sollen für die Beilegung eines Rechtsstreits um manipulierte Abgastests bis zu 2,1 Milliarden kanadische Dollar (1,5 Milliarden Euro) an kanadische Autokäufer zahlen, wie die Wettbewerbsbehörde des Landes am Montag in Ottawa mitteilte.

Schlichtung in den USA am Dienstag?

In San Francisco geht der Verhandlungsmarathon um einen Vergleich bei Zehntausenden größeren Dieselwagen mit illegaler Abgastechnik unterdessen weiter. Der im Rechtsstreit für Hunderte Zivilklagen von Kunden und Behörden zuständige US-Richter Charles Breyer vertagte eine für Montag geplante Anhörung auf Dienstag (20.00 MEZ). Der Termin war bereits am Freitag verschoben worden und hatte eigentlich schon am 30. November stattfinden sollen.

Der Vergleich mit Sammelklägern in Kanada betrifft laut VW den Rückkauf und Entschädigungen für rund 105 000 Autos mit 2,0-Liter-Dieselmotoren. Zusätzlich sollen VW und Audi 15 Millionen kanadische Dollar Buße zahlen. Der Kompromiss sei im Einvernehmen mit dem Wettbewerbskommissar erzielt, müsse jedoch noch von zwei Gerichten bestätigt werden. Die entsprechenden Anhörungen sollen Ende März 2017 stattfinden. Rasche Lösung geplant

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Die Vergleichssumme ist in den bereits zur Bewältigung der Dieselaffäre gebildeten Rückstellungen von zuletzt 18,2 Milliarden Euro enthalten. Wie in den USA muss der Konzern allerdings auch in Kanada noch eine separate Lösung für die größeren Diesel mit 3,0-Liter-Motoren suchen.
Im US-Rechtsstreit wird hier zwischen den Beteiligten bereits seit Monaten um einen Kompromiss gerungen. Bei den kleineren 2,0-Liter-Motoren war bereits ein Vergleich erzielt worden, der den Konzern bis zu 16,5 Milliarden US-Dollar kosten könnte.
US-Richter Breyer bekräftigte am Montag erneut seinen Optimismus hinsichtlich einer raschen Lösung für die größeren Dieselmodelle. In dem angestrebten Vergleich geht es um rund 80.000 Autos mit von der Konzerntochter Audi entwickelten Motoren, die mit illegaler Abgastechnik unterwegs sind. VW muss die Autos entweder durch Umrüstung in einen gesetzeskonformen Zustand versetzen oder durch Rückkauf aus dem Verkehr ziehen.

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Aktie steigt weiter

DER AKTIONÄR geht davon aus, dass hinsichtlich des Abgas-Skandals in den USA am Dienstagabend endlich eine Lösung präsentiert wird. Die VW-Aktie zumindest zeigte sich bereits in den letzten Tagen erholt, wobei das Papier nicht ganz so stark zulegen konnte wie BMW oder Daimler. Mit dem überwinden der horizontalen Widerstandslinie bei 128 Euro hat die VW-Aktie dennoch ein neues Kaufsignal signalisiert. Wird auch das Hoch aus dem Monat Mai 2016 bei 138 Euro aus dem Markt genommen, wäre der Weg sogar bis knapp 150 Euro frei.

 (Mit Material von dpa-AFX).

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