VW will zusammen mit einem oder mehreren chinesischen Partnern Schnellladenetze für Elektroautos im Reich der Mitte hochziehen. Meldungen zu Folge wollen VW und sein langjähriger Partner FAW jeweils 30 Prozent an einem entsprechenden Gemeinschaftsunternehmen halten. Die restlichen 70 Prozent sollen auf zwei weitere Partner verteilt werden. Das Ladenetz solle landesweit aufgebaut werden, das Joint Venture wolle damit schon in der ersten Hälfte 2019 beginnen. VW will in China zusammen mit seinen Partner 2019 rund vier Milliarden Euro in Elektromobilität und Digitalisierung stecken.
Umbau läuft
VW unterstreicht damit erneut seine Ambitionen in Sachen Elektromobilität. Der Autobauer hat erst vor kurzem den Stromanbieter Elli ins Leben gerufen. Elli steht für Electric Life und wird Energielösungen und Ladesäulen für Elektroautos zur Verfügung stellen. Die neue VW-Tochter soll zu 100 Prozent CO2-freien Strom aus erneuerbaren Quellen anbieten, so der Plan.
VW will und muss dem Elektroautopionier Tesla die Stirn bieten. Tesla hat sich in den letzten Jahren einen guten Ruf erarbeitet, der Vorsprung vor VW, BMW, Mercedes und Co ist groß. Mit der finanziellen Power von Volkswagen sollte es jedoch möglich sein, den Vorsprung zu Tesla peu a peu zu verringern.
Neues Puzzleteil
VW-Chef Herbert Diess fügt nach dem Zukauf von WirelessCar, der Partnerschaft mit Microsoft sowie Baidu das nächste Puzzleteil in Form von Energielösungen und Ladesäulen hinzu. Bereits der Deal mit SK Innovation war ein wichtiges Signal. Zusammen mit dem Koreanern wird VW aller Voraussicht nach eine eigene Batterieproduktion hochziehen.
Strategie ist richtig
Aus charttechnischer Sicht konnte die VW-Aktie zuletzt die 90-Tage-Linie nicht überwinden. Unterstützung bietet die Marke von 138,22 Euro. Der Stoppkurs bleibt bei 134,50 Euro.