Der Volkswagen Aufsichtsrat will am Freitag in Wolfsburg seine Budgetplanungen für die kommenden fünf Jahre beschließen. Europas größter Autobauer hatte 2013 bekanntgegeben, auf dem Weg an die Weltspitze binnen fünf Jahren (2014 bis Ende 2018) 84,2 Milliarden Euro in Standorte und Technologien zu investieren. Nun steht der Zeitraum bis 2019 an. Vier Monate nach der milliardenschweren Sparansage für die Pkw-Kernmarke durch Konzernchef Martin Winterkorn werden dabei Aufschlüsse über die künftige Ausrichtung des Autobauers erwartet. Volkswagen will seine Ertragskraft durch Kostendämpfung und Effizienzsteigerung stärken.
Große Herausforderung
Es ist ein Balanceakt für die Führungsmannschaft von Volkswagen. Auf der einen Seite will man zum größten Autobauer der Welt aufsteigen, auf der anderen Seite darf man die Rendite nicht aus den Augen verlieren. Mit der Kernmarke VW-Pkw fährt der Konzern derzeit nur Margen um die zwei Prozent ein. Klasse läuft es dagegen bei den Premium-Töchtern Audi und Porsche.
Sportliche Analyse
Trotzdem trauen viele Analysten der VW-Aktie bald wieder deutlich höhere Kurse zu. So zum Beispiel Max Warburton von Bernstein Research. Er sieht für die VW-Aktie Kurse von 260 Euro. Auf das China-Geschäft von VW blicke der Rest der Autowelt neidvoll, die Marken Audi und Porsche entwickelten sich beeindruckend. Die VW-Aktie sei aktuell billig und ungeliebt. Dies dürfte sich schnell ändern, wenn sich die Wolfsburger bei Gewinn und Cashflow wieder erholten.
Noch abwarten
Für die VW-Aktie gilt, in den nächsten Tagen die Marke von 180 Euro zu knacken. Erst dann wird die Aktie für Anleger wieder spannend und könnte die alten Rekordmarken von 205 Euro in Angriff nehmen.