Nach dem Kurssprung nach den starken Quartalszahlen notiert die VW-Aktie am Freitag weiter knapp oberhalb der 120-Euro-Marke. Neue Informationen gibt es zum Billigauto-Projekt „Budget Car“. Nach Jahren der Planungsphase könnte nun eine neue Strategie mit einem externen Partner gewählt werden.
Laut Manager Magazin ist bei Volkswagen ein Neustart des Billigauto-Projekts mit dem indischen Autobauer Tata Motors im Gespräch. Tata, ein Spezialist für Kleinwagen, die wenige Tausend Euro kosten, soll das Modell demnach ganz oder teilweise für VW entwickeln. Für die neue Ausrichtung sei das „Budget Car“ umbenannt worden in "Economy Car". Derzeit startet der günstigste VW, der Up, hierzulande bei fast 10.000 Euro.
Vor einem Jahr hatte der damalige Konzernchef Martin Winterkorn für 2018 eine Budget-Car-Familie für den chinesischen Markt angekündigt. Sollte VW bei dem "Economy Car" tatsächlich auf Tata zurückgreifen, wäre dies eine drastische Wende. Seit Jahren feilte der Konzern an den Plänen für das „Budget Car“. Eine anfängliche Zusammenarbeit mit dem Partner Suzuki war allerdings wegen eines Streits um Renditefragen gescheitert.
VW ein Kauf
Auf Sicht von 12 bis 24 Monaten besteht nach bei VW wie vor ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis. Die starken Zahlen zeigen, dass der Trend wieder nach oben zeigt. Nach dem Abgasskandal ist die VW-Aktie für spekulative Anleger zwar wieder kaufenswert. Neueinsteiger warten aber auf günstigere Kurse. Wer es spannend und etwas exotisch mag, kann auch auf BYD setzen und damit auf den Ausbau der Elektromobilität in China spekulieren.
(Mit Material von dpa-AFX)