Könnte das die lang ersehnte Trendwende für die Autowerte sein? Chinas Regierung will der zuletzt müden Nachfrage auf dem Automarkt mit Steuersenkungen entgegenwirken - mit Steuersenkungen. Die zuletzt arg gebeutelten Autoaktien gehen auf die Überholspur.
Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag unter Berufung auf informierte Personen berichtet, will die Reform- und Entwicklungskommission (NDRC) die Steuer, die beim Autokauf anfällt, von 10 auf 5 Prozent halbieren. Die Kürzungen sollen für Kleinwagen mit weniger als 1,6 Liter Hubraum gelten, auf die der Großteil der Autokäufe entfällt.
Gesucht sind an der Börse die Aktien von Daimler, BMW und Volkswagen. Kein Wunder, ist doch China der wichtigste Automarkt der Welt, dessen Wachstum zuletzt etwas ins stocken geriet.
Sogar VW musste zurückrudern und sich von den sportlichen Zuwächsen der letzten Jahre im Reich der Mitte verabschieden.
Zulieferer legen zu
Die neuen Pläne der chinesischen Regierung jedenfalls hauchen den Autobauern neues Leben ein. Bei VW ergibt sich ein Kaufsignal, wenn die VW-Aktie die 90-Tage-Linie bei 144,60 Euro knackt. Die Pläne für eine eigene Batterieproduktion sind richtig! So könnte man sich aus der erdrückenden Übermacht von Samsung SDI, CATL und LG Chem befreifen. Am Dienstag wird VW Q3-Zahlen veröffentlichen.
Auch die Zulieferer sind im Aufwind. Die Aktien von Continental, Stabilus, Leoni oder Rheinmetall mussten in den letzten Monaten ordentlich Prügel einstecken. Eine erste kleine Position im Bereich der Zulieferer ist vertretbar. Stoppkurs acht Prozent unter Einstand setzen.