VW hat sein Ziel erreicht. Kurz vor dem Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Donald Trump hat der Autobauer den Deckel auf den Abgas-Skandal gemacht.
Volkswagen zahlt also 4,3 Milliarden Euro Bußgeld und Strafen. Für das Diesel-Dilemma inklusive jahrelang manipulierter Schadstoffmessungen. Fünf Seiten lang ist die Presseerklärung von VW vom Mittwochabend. Die VW-Macher bedauern ihr Verhalten, wollen den Wandel einleiten und einen "wichtigen Schritt nach vorne" machen.
Nun ja, die Börse hat den Diesel-Skandal ohnehin längst abgeschüttelt und abgehakt.Natürlich wird es auch noch in den nächsten Wochen weitere Meldungen dazu geben, neue Klagen et cetera et cetera. Anleger nehmen das als „Begleitmusik“ zur Kenntnis, mehr aber auch nicht.
Aktie steigt weiter
Die Aktie hat schon einiges vorweg genommen. Nachdem die Marke von 138 Euro fiel, ging es schnurstracks Richtung 148,14 Euro, das Tief aus dem Monat Oktober 2014. Nachdem dieses überwunden wurde, lautet das nächste Etappenziel 158,38 Euro. Das Tief aus dem Monat September 2015. Damit wäre dann auch gleichzeitig das Gap geschlossen.
Neues Kursziel
Im Anschluss muss VW seine anstehenden Hausaufgaben erledigen. Das heißt: konsequent die Themen Elektromobilität sowie neue Mobilitätsdienste angehen. Dann ist auch eine Bewertung auf Höhe der Peer-Group von BMW und Daimler gerechtfertigt. Beide notieren derzeit mit einem KGV von knapp 9. Nach der Durststrecke 2015 und 2016 rechnet DER AKTIONÄR für VW mit einem Gewinn je Aktie von knapp 19,00 Euro für das Jahr 2017. Aufgrund dessen lautet das neue Kursziel 171 Euro.