Die Situation bei Volkswagen bleibt rosig. Die Aktie eilt seit Wochen von einem Hoch zum nächsten, die Analysten zeigen sich optimistisch und auch operativ läuft es weiterhin gut. Neuester Coup: Das markenübergreifende Baukastensystem soll künftig deutlich häufiger verwendet werden, wodurch die Kosten für einzelne Autos geringer ausfallen werden.
Mehr gleiche Bauteile in verschiedenen Modellen. Dies ist das System der sogenannten MQB-Fahrzeuge, die auf den „Modularen Querbaukasten“ setzen. Unter anderem der VW Golf oder der Audi A3 werden dabei mit einem hohen Anteil an identischen Bauteilen gefertigt. Die meisten Komponenten sind für den Fahrer dabei allerdings nicht sichtbar. Bis 2018 will Konzernchef Martin Winterkorn deutlich über sieben Millionen Einheiten auf MQB-Basis fertigen lassen. Vergangenes Jahr waren es erst rund zwei Millionen Stück. Durch die geringeren Kosten erzielen die einzelnen Modelle des Autobauers deutlich höhere Renditen.
Über 20 Prozent Potenzial
Die Schweizer Bank Credit Suisse bleibt für Volkswagen optimistisch gestimmt. Analyst Mike Dean hat das Kursziel nun von 225 auf 275 Euro angehoben und die Einstufung auf „Outperform“ belassen. Auf dem aktuellen Niveau entspricht dies einem Potenzial von über 20 Prozent. Die europäischen Autobauer profitierten von dem Abwertungswettlauf an den Devisenmärkten, so der Experte. Vor allem die Marken Audi und Porsche seien die Gewinner von Währungseffekten, die vom Markt bisher unterschätzt würden. Seine Prognosen hat Dean deshalb erhöht.
Immer höher
Die VW-Aktie entwickelt sich mehr und mehr zum Dauerläufer. Investierte Anleger bleiben bei der Rekordjagd dabei und setzen auf weitere Kursgewinne. Neben Daimler sind die VW-Titel nach wie vor einer der Favoriten im Autosektor. Im freundlichen Gesamtmarkt ist die Marke von 260 Euro in den nächsten Monaten möglich.
(Mit Material von dpa-AFX)