Seit mehreren Tagen kämpft die VW-Aktie mit der Marke von 138 Euro. Hier verläuft ein hartnäckiger Widerstand, der gleichzeitig die Hochpunkte aus den Monaten Oktober 2015, Mai 2016 und Dezember 2016 markiert. Knackt die VW-Aktie diese Marke nachhaltig, ist der Weg sogar bis zum Oktobertief aus dem Jahr 2014 bei 150 Euro frei.
Zuletzt hat die Investmentbank Equinet zum Einstieg bei VW getrommelt. Das Kursziel lautet 166 Euro. Die Einigung im Fall der 3,0-Liter-Dieselmotoren sei ein weiterer Schritt für den Autobauer, den Dieselskandal hinter sich zu lassen, schrieb Analyst Tim Schuldt in einer Studie. Es sei zwar noch schwer, die Kosten abzuschätzen - dennoch handele es sich um eine Vereinbarung, die den Erwartungen entsprochen und für die VW entsprechend Rückstellungen aufgebaut habe. Auch Goldman Sachs bleibt optimistisch. Analyst Will Morgan zählt die Aktie des Wolfsburger Autobauers laut einer Studie zu den zyklischen Anlagechancen für 2017. Sein Kursziel lautet 153 Euro.
Zukauf
Es bleibt dabei: VW hat noch viele Baustellen zu bewältigen. Was den Umbruch in der Autoindustrie betrifft, weg vom Verbrennungsmotor, hin zur Elektromobilität und zu neuen Mobilitätsdiensten, so fehlt bei VW doch irgendwie der Kick. Klar hat VW zuletzt den Kauf des Park-Bezahldienst PayByPhone bekannt gegeben, der große Wurf ist das allerdings nicht.
VW setzt keine Maßstäbe, lässt nicht mit Innovationen aufhorchen. Ganz im Gegensatz dazu drücken BMW und Daimler ordentlich aufs Gas.
Aktie läuft
Dennoch: Die Aktie schickt sich an, die wichtige Widerstandslinie von 138 Euro zu knacken. Wird diese Hürde genommen, liefert die VW-Aktie ein neues Kaufsignal mit Raum bis 150 Euro. Nach unten warten die nächsten Unterstützungen bei 129,95 Euro und 128,50 Euro.