Der europäische Automarkt hat sich im September weiter robust gezeigt. In der Europäischen Union wurden mit 1,455 Millionen Autos 7,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum zugelassen, teilte der Branchenverband Acea am Freitag in Brüssel mit. Alle großen Märkte hätten zu dem Aufschwung beigetragen - in Italien und Spanien legten die Zahlen nach der Konjunkturschwäche der vergangenen Jahre gleich zweistellig zu. In Deutschland ging es um 9,4 Prozent nach oben. In Frankreich fiel das Plus mit 2,5 Prozent demgegenüber bescheiden aus.
Ziel: 144 Euro
Dazu passt ins Bild, dass das Analysehaus Warburg Research hat die Einstufung für Volkswagen-Vorzugsaktien vor Zahlen zum dritten Quartal auf "Hold" mit einem Kursziel von 144 Euro belassen. Der Umsatz dürfte um 0,3 Prozent gestiegen sein, schrieb Analyst Marc-Rene Tonn in einer Studie vom Donnerstag. Der Gewinn je Aktie sollte sich auf 4,88 Euro belaufen, nach einem Vorjahresverlust von 3,45 Euro.
VW-Marktanteil sinkt
Unter den deutschen Autobauern verlor Volkswagen weiter Marktanteile. Der Konzern konnte zwar insbesondere dank der Töchter Audi und Skoda insgesamt 5,2 Prozent Zulassungen mehr verzeichnen, die Hausmarke VW wuchs mit 3,3 Prozent aber deutlich schwächer als der Markt. Der Marktanteil des Konzerns im bisherigen Jahresverlauf sank von 24,9 Prozent in den ersten neun Monaten des Vorjahrs auf 23,8 Prozent. Das hält sich aufgrund des Abgas-Skandals dann doch in Grenzen.
Dabei bleiben
Von daher bleibt DER AKTIONÄR für die VW-Aktie weiterhin optimistisch. Anleger sollten sich aber auch in den kommenden Monaten noch auf eine gewisse Begleitmusik bezüglich des Abgas-Skandals einstellen. Große Auswirkungen auf den Kurs sollten diese Nachrichten allerdings nicht mehr haben. Die VW-Aktie pendelt in den letzten Wochen in einer Range zwischen 114 Euro und 127,50 Euro. Erst mit einem Ausbruch über das Hoch der Range, das Ende Juli markiert wurde, ergibt sich neues Kurspotenzial.
(Mit Material von dpa-AFX).