Gleich mehrere Analysten haben zuletzt die Aktie von Volkswagen näher unter die Lupe genommen. Während die US-Investmentbank Goldman Sachs dem Papier der Wolfsburger nichts mehr zutraut, äußerten sich zahlreiche andere weitaus optimistischer. Ein Kursziel lautet sogar auf 300 Euro.
Geteilte Meinung bei den Analysten
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Volkswagen von 247 auf 214 Euro gesenkt. Analyst Stefan Burgstaller reduzierte in einer Branchenstudie wegen gesenkter Annahmen für den chinesischen Fahrzeugmarkt seine Erwartungen an Umsatz und EBIT.
Das Düsseldorfer Bankhaus Lampe hat die Einstufung für Volkswagen nach dem angekündigten Umbau der Tochter MAN auf "Halten" mit einem Kursziel von 230 Euro belassen. Zwar sei damit eine der erwarteten, negativen Ankündigungen draußen, doch sei es noch zu früh die Aktien zu kaufen, so Analyst Christian Ludwig in einer Studie vom Freitag.
Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat die Einstufung für Volkswagen nach Details zur Restrukturierung der Konzerntochter MAN auf "Buy" mit einem Kursziel von 280 Euro belassen. Der Konzern gehe die schwierigen Bereiche an, erklärte Analyst Michael Raab am Freitag. Volkswagen schalte beim Strukturwandel zur Effizienzsteigerung einen Gang höher. Das sei positiv.
Das größte Potenzial sieht aber weiterhin die französische Großbank Société Générale. Sie hat Volkswagen nach einer Investorenveranstaltung mit Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch auf "Buy" mit einem Kursziel von 300 Euro belassen. Der Ton sei insgesamt positiv gewesen, so Analyst Stephen Reitman in seiner jüngsten Studie. Der Autobauer sei mit Blick auf die Unternehmensziele auf Kurs.
Ausgestoppt
DER AKTIONÄR ist ebenfalls davon überzeugt, dass VW seine Probleme in den Griff bekommen wird. Helfen soll dabei eine SUV-Offensive im US-Markt. Auch die mickrige Rendite der Kernmarke VW-PKW wird sich in den nächsten Monaten deutlich verbessern. Zuletzt rutschte die VW-Aktie allerdings kurzzeitig unter den Stopp bei 205 Euro. Der Wert wurde daraufhin verkauft, sollte aber in jedem Fall auf die Watchlist wandern.
(Mit Material von dpa-AFX)