Am Mittwoch gab es gleich zwei Kaufempfehlungen für die VW-Aktie: Goldman Sachs stufte die Papiere von Volkswagen zwei Stufen von "Sell" auf "Buy" hoch. Das Kursziel von Analyst Stefan Burgstaller lautet 153 Euro. Seine Begründung: Die finanziellen Bürden im Zusammenhang mit dem Dieselskandal ließen sich zunehmend besser quantifizieren und der Zukunftspakt mit den Mitarbeitern sei unter Dach und Fach. Optimistisch bleibt auch JPMorgan. Die US-Bank hat die Einstufung für die Volkswagen-Vorzüge nach der Vorstellung der Strategie für die Marke VW auf "Overweight" belassen. Unter den europäischen Autobauern biete Volkswagen die beste Restrukturierungsstory, schrieb Analyst Jose Asumendi in einer Studie.
Jeffries sieht Kursziel bei 100 Euro
Einzig und alleine Jeffries konnte sich in den letzten Tagen nicht mit der VW-Strategie anfreunden. Das Analysehaus hat die Einstufung auf "Underperform" mit einem Kursziel von 100 Euro belassen. Analyst Philippe Houchois begrüßte den "Zukunftspakt" des Autobauers. Zeitpunkt und Ausmaß der geplanten Verbesserungen reichten aber nicht aus, um die Aktien attraktiv zu machen.
Die Strategie für die gewinnschwache Hauptmarke VW sieht neben einer Neuausrichtung bei den Themen Elektromobilität und Digitalisierung starke Einsparungen vor. VW hat noch immer jede Menge Baustellen und Vorstand Matthias Müller hat in den letzten Tagen nicht gerade die beste Figur abgegeben und mit seinen Äußerungen für jede Menge Kopfschütteln gesorgt.
Wichtige Marke
Dennoch: Die Aktie arbeitet sich langsam weiter nach oben. Mit dem Sprung über die 200-Tage-Linie bei 119,23 Euro hat das Papier vor einigen Tagen ein neues Kaufsignal geliefert. Wichtig wäre, dass das Papier den horizontalen Widerstand bei 128,94 Euro knackt. Dann lautet das nächste Etappenziel 138 Euro. Auch wenn VW in punkto Digitalisierung, Mobilität und vor allem was die Elektromobilität betrifft noch viel aufzuholen hat, hält DER AKTIONÄR Kurse um 150 Euro für machbar.