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Vossloh: Vielversprechende Kombination

Vossloh: Vielversprechende Kombination
Foto: Börsenmedien AG
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28.03.2011 ‧ Markus Horntrich

Eisenabhntechnik ist ein Zukunftsmarkt, das weiß auch Warren Buffett, der sich stark in diesem Sektor engagiert hat. Nun deutet sich eine engere Zusammenarbeit zwischen zwei großen deutschen Eisenbahntechnikfirmen an. Der MDAX-Konzern Vossloh und die Münchener Knorr-Bremse AG könnten näher zusammenrücken.

Die Münchener Knorr-Bremse AG ist weltweit führend in der Herstellung von Bremssystemen für Schienen- und Nutzfahrzeuge. Die im MDAX notierte Vossloh AG ist Spezialist für Bahninfrastruktur und Bahntechnik wie Schienenbefestigung, Weichen und Lokomotiven. Operativ würden sich beide Unternehmen gut ergänzen, einen ersten Annäherungsversuch gibt es bereits.

Neuer Großaktionär

Die Spekulationen schossen ins Kraut, nachdem sich der Knorr-Bremse-Eigentümer Heinz Hermann Thiele an Vossloh beteiligt hat. Gemäß Stimmrechtsmeldung vom 24. März hat sich der als langfristig orientiert geltende Unternehmer mit 3,14 Prozent beteiligt. Knorr-Bremse setzt rund 3,71 Milliarden Euro um, davon rund 54 Prozent im Eisenbahngeschäft. Vossloh erlöste 2010 rund 1,35 Milliarden Euro, eine Kombination beider Unternehmen würde sehr gut passen. Operativ haben sie bereits Berührungspunkte, Knorr-Bremse ist ein Lieferant von Vossloh. Für Knorr-Bremse hätte eine engere Zusammenarbeit zudem den Vorteil, dass man sich vom konjunktursensiblen Lkw-Geschäft unabhängiger machen könnte.

Weitere Zukäufe?

An der Börse wird nun spekuliert, dass Knorr-Bremse-Eigner Thiele weitere Vossloh-Aktien kaufen könnte, um beim MDAX-Konzern Mitspracherechte zu bekommen. Wenn man davon ausgeht, dass von den bestehenden Großaktionären niemand verkaufen will, muss der Zukauf über die Börse erfolgen. 31 Prozent der Aktien liegen bei der Vossloh-Familie, zehn Prozent hat das Unternehmen selbst zurückgekauft, sodass über die Börse rund 55 Prozent verfügbar sind. Das Wachstum für beide Unternehmen kommt in den nächsten Jahren insbesondere aus Asien und Osteuropa. .Vossloh hat für 2011 und 2012 bereits eine detaillierte Guidance gegeben. Der Umsatz soll 2011 um etwa vier Prozent auf 1,46 Millionen Euro zulegen, während ein EBIT von mehr als 160 Millionen Euro angestrebt wird. Für 2012 hat Vossloh einen Umsatz von 1,5 Milliarden Euro und ein EBIT von über 170 Milliarden Euro angepeilt.

Noch mitspekulieren?

Die Bewertung mit einem 2012er-KGV von 12 lässt noch Spielraum nach oben. Die Aktie ist ein klassisches Langfristinvestment und gewinnt durch die jüngsten Änderungen im Aktionärskreis an Spannung. Mitspekulieren sollte sich mittelfristig lohnen. Ein Stopp sollte etwas großzügiger bei 82 Euro platziert werden. Das Kursziel des AKTIONÄR liegt bei 110 Euro.

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