Vonovia auf der Verliererseite: Vor Wochenschluss taumelt die Aktie des Bochumer Immobilienkonzerns nach Zahlen am Vorabend gen Süden. Dabei zählte sie noch zu Wochenbeginn zu den größeren Gewinnern auf dem Frankfurter Parkett. Das könnte auch wieder das dominierende Bild werden. Zumindest dann, wenn man auf die neuesten Stimmen hört.
Das ist Potenzial drin. An diesem Freitag, da sich die Aktien von Vonovia nach Zahlen am Vorabend verbilligen, äußern Beobachter Zuversicht. Die Aktie sei deutlich mehr wert, sagt etwa Simon Stippig. Der Analyst bei Warburg Research sieht den fairen Wert der Vonovia-Aktie bei 41,30 Euro. Bedeutet im Klartext: Die Aktie müsste 64 Prozent steigen, um diesen Wert zu erreichen. Der Immobilienkonzern habe die Verkaufsversprechen mehr als eingehalten und die Bilanz stabilisiert, so der Experte. Er ist nicht der einzige, der Zuversicht verbreitet.
Berenberg traut der Aktie einen Anstieg auf 34 Euro zu (Potenzial: 25 Prozent). Bei Analyst Kai Klose schwingt auch etwas Kritik an der Vorgehensweise des Unternehmens mit. Die Ergebnisse seien solide gewesen, schreibt er. Die überraschend veränderten Schlüsselkennziffern seien relativ komplex. Generell geht der Experte davon aus, dass die Kapitalmärkte Kontinuität in den Ertragskennzahlen eines Unternehmens bevorzugen. Die Baader Bank nennt ein Kursziel von 33 Euro.
Die Aktie ist technisch nach dem Kursrückgang heute etwas angeschlagen. Analysten trauen dem Papier in der Mehrzahl einen deutlich höheren Wert zu. DER AKTIONÄR spekuliert im Hebel-Depot auf einen Anstieg des Aktienkurses mit einem Call-Optionsschein. Damit die Spekulation aufgeht, muss der Kurs allerdings kurzfristig gen Norden drehen.