Das gestrige Zittern war unbegründet. Diesmal setzten US-Daten die Aktien der deutschen Wohnungskonzerne nicht unter Druck. In der ersten Reaktion auf die Fed-Zinsentscheidung sowie die aktuellen US-Inflationsdaten legten Vonovia und Co sogar deutlich zu. Einen Teil davon haben sie aber bereits wieder eingebüßt.
Der Super-Mittwoch endete für Vonovia und Co diesmal nicht in einer Katastrophe. Noch in der Vorwoche sackten die Kurse der deutschen Wohnungskonzerne aufgrund von Zinsentscheidungen und Wirtschaftsdaten um über zehn Prozent ab. Gestern standen mit dem Zinsentscheid der Fed und aktuellen Inflationszahlen stehen in den USA gleich zwei wichtige Ereignisse ins Haus.
Diesmal konnten die Aktien von Aroundtown, LEG Immobilien, TAG Immobilien und Vonovia davor aber profitieren. Branchenprimus Vonovia legte daraufhin gestern von 26 auf über 27 Euro zu. Am heutigen Donnerstag rutscht die Aktie des größten deutschen Wohnungskonzerns aber bereits wieder unter diese Marke. Das Aufatmen der Anleger hat somit nur kurz angehalten.
Durch die leichten Anschlussverluste ist die Rückkehr über die 50-Tage-Linie missglückt. Sie verläuft aktuell bei 27,18 Euro. Stattdessen kämpft Vonovia um die 100-Tage-Linie bei derzeit 26,94 Euro. Damit ist der Kampf zwischen Bullen und Bären weiter in vollem Gange.
Die Bären würden vor allem mit dem Bruch der 200-Tage-Linie ein starkes Argument erhalten. Dafür müsste Vonovia unter 25,85 Euro fallen. Danach wartet mit der unteren Begrenzung des monatelangen Seitwärtstrends im Bereich von 24 Euro die nächste ganz wichtige Chartmarke. Erst wenn diese bricht, hätten die Bären endgültig die Oberhand.
Gleiches gilt im umgekehrten Falle für die obere Begrenzung des Seitwärtstrendkanals. Der Ausbruch darüber hat sich bisher zwei Mal lediglich als Bullenfalle erwiesen.
Aus charttechnischer Sicht heißt es bei Vonovia derzeit abwarten, zumal auch die Zinsfantasie vorerst raus ist. Irgendwann wird diese sicher wieder zurückkehren. Vorerst ist die Aktie aber nur noch eine Halteposition.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Vonovia.