Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia hat seine Geschäftszahlen für 2019 vorgelegt. Wie erwartet erreichte die Gesellschaft das obere Ende der eigenen Prognosen – ferner wurde die Dividende pro Aktie um neun Prozent erhöht. Für das laufende Geschäftsjahr ist Konzernchef Buch optimistisch. Unterstützen dabei soll der Projektentwickler Bien-Ries, den man Anfang des Monats gekauft hat.
Dank Niedrigzinsen, Übernahmen und starker Wohnungsnachfrage konnte Vonovia der Unternehmenswert ohne Schulden (Adjusted NAV) um 21 Prozent auf 28,2 Milliarden Euro steigern. Der operative Ertrag, der Group FFO, stieg um rund acht Prozent auf 1,22 Milliarden und lag damit leicht über der Prognose von 1.165 bis 1.215 Millionen Euro.
Als Dividende werden der Hauptversammlung 1,57 Euro pro Aktie vorgeschlagen. Auf dem aktuellen Kursniveau (52,76 Euro) ist das eine Rendite von drei Prozent.
"Unsere wirtschaftlich erfolgreiche Entwicklung dürfte sich dieses Jahr fortsetzen“, sagte Rolf Buch zum Ausblick für 2020. Er erwartet einen Anstieg des FFO auf 1,275 bis 1,325 Milliarden Euro.
Um das Neubaugeschäft voranzutreiben, hat Vonovia den Projektentwickler Bien-Ries gekauft. Die Transaktion soll im April abgeschlossen werden. "Aktuell laufen bei der Bien-Ries AG 11 Projekte mit insgesamt etwa 2.500 geplanten Wohneinheiten. Es ist geplant, dass rund 900 Wohnungen der aktuellen Pipeline nach Fertigstellung als Mietwohnungen in den Vonovia Bestand übergehen werden", heißt es.
Die Zahlen von Vonovia sind solide, genauso wie der Ausblick. Dass jetzt einige Anleger nach dem starken Anstieg Gewinne mitnehmen, ist nachzuvollziehen. Nach der Zinssenkung der Fed und den zu erwartenden Maßnahmen der EZB bleiben Immobilien-Aktien sicherlich weiter gefragt. Vonovia als klare Nummer 1 in der Branche wird von diesem Trend profitieren.