Vonovia zählt zu Wochenbeginn zu den größten DAX-Verlierern. Dabei erhält die Aktie des Wohnungskonzerns sogar Rückenwind von einem positiven Analystenkommentar. Charttechnisch ist allerdings Vorsicht geboten. Die Aktie ist drauf und dran, zwei wichtige Marken zu reißen. Damit würde sich das Chartbild massiv eintrüben.
Mit einem Minus von 2,5 Prozent ist Vonovia am Montag vorletzter im DAX. Nur die Aktie des Rüstungskonzerns Rheinmetall rangiert mit einem Tagesminus von 4,4 Prozent zu Wochenbeginn noch schlechter.
Dabei hat Berenberg die Einstufung von Vonovia auf „Buy“ und das Kursziel von 41 Euro bestätigt. Berenberg-Analyst Kai Klose bleibt mit Blick auf den deutschen Wohnimmobilienmarkt positiv gestimmt. Er sieht Vonovia in attraktiven Märkten gut positioniert. Das Unternehmen hat zudem eine klare Roadmap für selektive Wachstumszukäufe präsentiert. Insgesamt sei die Aktie deutlich unterbewertet.
Deutlich negativer fällt der Blick auf das Chartbild aus. Der schöne Aufschwung nach dem Bruch des Anfang Oktober eingeleiteten Abwärtstrends scheint bereits wieder zunichte. Durch das heutige Minus reißt die Aktie sowohl die 50-Tage-Linie als auch die 100-Tage-Linie. Erstere verläuft aktuell bei 30,93 Euro, der GD100 bei 30,82 Euro.
Kann sich die Aktie bis zum Tagesschluss nicht über diese Marken zurückkämpfen, wären das zwei starke Verkaufssignale. Dann rückt die horizontale Unterstützung im Bereich von 30,00 Euro in den Fokus. Fällt auch diese, droht ein weiterer Kursverlust bis 28,91 Euro. Auf dieser Höhe verläuft die 200-Tage-Linie.
Aus fundamentaler Sicht bleibt Vonovia ein klarer Kauf. Die Bewertung ist günstig, und die Aussichten für 2025 sind positiv. Bestätigt die Aktie den Bruch der 50- und 100-Tage-Linie auch auf Schlusskursbasis, würde sich das Chartbild jedoch massiv eintrüben. Neuanleger warten dann mit Käufen vorerst ab, bis sich die Lage wieder aufgehellt hat.