Der Anlagenbauer Dürr am Donnerstag starke Zahlen präsentiert. Allen Befürchtungen zum Trotz boomt auch das China-Geschäft. Die Aktie ist in der Folge an die MDAX-Spitze gesprungen.
Im zweiten Quartal ist der Umsatz von Dürr um 77 Prozent auf 925 Millionen Euro und das EBIT um 45 Prozent auf 60,5 Millionen Euro gestiegen. Unter dem Strich steht ein Gewinn von 36,5 Millionen Euro zu Buche, 27 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Hersteller von Lackieranlagen für die Autoindustrie profitiert vor allem vom schwachen Euro und dem damit verbundenen Nachfrageboom aus China und Nordamerika.
In China ist das Bestellvolumen um 52 Prozent auf rund 420 Millionen Euro gestiegen, in Amerika hat es sich auf 456 Millionen verdoppelt. Insgesamt lag der Auftragseingang im zweiten Quartal bei 900 Millionen Euro, nach 707 Millionen im Vorjahr.
Prognose bestätigt
Den Ausblick für das laufende Jahr hat Dürr bestätigt. Die Schwaben rechnen mit einem Auftragseingang von 3,2 bis 3,5 Milliarden Euro und einem Umsatz von 3,4 bis 3,5 Milliarden Euro. „Aus heutiger Sicht können wir bei beiden Kennzahlen das obere Ende des Zielkorridors erreichen", sagte Unternehmenschef Ralf Dieter am Donnerstag. Beim EBIT plant das Unternehmen einen Zuwachs im zweistelligen Millionenbereich, die EBIT-Marge nach Sondereffekten dürfte sieben bis 7,5 Prozent erreichen.
Topgewinner im MDAX
Die starken Zahlen haben die Dürr-Aktie am Donnerstagvormittag an die MDAX-Spitze katapultiert. Die Kurserholung ist im vollen Gange. Im Derivate-Musterdepot spekuliert DER AKTIONÄR mit einer kleinen Position auf weiter steigende Kurse.
(Mit Material von dpa-AFX)