Der MSCI-World-Index gilt als Gradmesser der Verfassung von weltweiten Aktienmärkten. So sind im Welt-Index rund 1.650 Aktien enthalten, die nach Angaben des Indexanbieters damit 85 Prozent der globalen Aktienmarktkapitalisierung abdecken. Und die Performance des "Welt-Portfolios" kann sich durchaus sehen lassen. Der Index hat sich in den letzten fünf Jahren verdoppelt.
Das Problem: Big Tech ist maßgeblich für diese tolle Performance verantwortlich. Viele Anleger machen sich daher Sorgen, dass es aufgrund dieser Klumpenrisiken zur Überhitzung und Blasenbildung im Welt-Index kommen könnte.
Alleine die fünf größten Technologie-Unternehmen Apple, Microsoft, Alphabet, Amazon und Facebook kommen auf knapp 16 Prozent der Index-Gewichtung.
Die Kritiker weisen in diesem Zusammenhang auf die angeblich hohe Bewertung von Big Tech hin. Ein Platzen der "Tech-Blase" würde zwangsweise zu hohen Verlusten im MSCI-World-Index führen und die weltweiten Börsen stark in Bedrängnis bringen.
Die Analysten von der DZ Bank kommen in einer aktuellen Studie zu einer völlig anderen Schlussfolgerung. Obwohl die Bewertung der Aktien im Index hoch sei, könne von einer Blasenbildung keine Rede sein.
Nach den Berechnungen der Experten hätten sich die Nettogewinne der Index-Schwergewichte wie Apple, Alphabet, Microsoft, Facebook und Co. seit 2008, dem Jahr, in dem das iPhone erfunden wurde und damit das mobile Internet seinen Siegeszug begann, mehr als verzehnfacht.
Die Aktien dieser Unternehmen seien zwar stark gestiegen, würden aber mit Bewertungsmultiplikatoren für das Jahr 2023 von unter 20 bewertet, gemessen am Verhältnis von Marktkapitalisierung zu Cashflows.
Dies seien niedrige Werte angesichts des hohen Wachstums. In einer Blase würden dagegen die Bewertungen auf dreistellige Bewertungsmultiplikatoren steigen.
DER AKTIONÄR schließt sich der Meinung der Analysten an und findet nicht, dass Big Tech überbewertet ist. Zumal es aktuell kaum Alternativen zum Aktienmarkt und insbesondere den oben erwähnten Top-Werten aus dem Technologiesektor gibt. Gewinne laufen lassen.
Wer nicht auf Einzelaktien setzen will, setzt daher auf den GAFAM-Index. Hier gibt es Alphabet, Amazon, Apple, Facebook und Microsoft im Komplettpaket – für die Risikofreudigeren sogar mit Hebel.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Apple, Amazon, Facebook, Alphabet, Microsoft.