EADS heißt bald Airbus. Und die wichtigste Tochter des Luft- und Raumfahrtkonzerns hat auf der Luftfahrtmesse Dubai Airshow eine Reihe von Großaufträgen an Land gezogen. Nach den guten Quartalszahlen in der Vorwoche reißt der positive Nachrichtenfluss bei dem MDAX-Koznern somit nicht ab.
Während vor allem die Rüstungssparte unter dem Sparzwang der westlichen Industrienationen leidet, läuft der Bereich zivile Luftfahrt bei EADS prächtig. Vor allem die Fluggesellschaften der Golfstaaten bescheren EADS-Tochter Airbus mit Rekordbestellungen volle Auftragsbücher. Sie machen den krisengebeutelten europäischen Wettbewerbern immer mehr Konkurrenz und werden für die Flugzeughersteller als Kunden zunehmend wichtiger.
Emirates Airline aus Dubai gab am Wochenende bei der Luftfahrtmesse im eigenen Emirat die nach eigenen Angaben größte Bestellung überhaupt ab, und zwar im Wert von 76 Milliarden Dollar für den Riesenflieger 777X von Boeing sowie 23 Milliarden Dollar für den A380 von Airbus. In Summen seien auf der Messe insgesamt Bestellungen über mehr als 40 Milliarden Dollar (29,6 Milliarden Euro) eingegangen, sagte ein Unternehmenssprecher am Sonntag in Toulouse. Während vor allem die Rüstungssparte unter dem Sparzwang der westlichen Industrienationen leidet, läuft der Bereich zivile Luftfahrt prächtig.
Dank der Tochter Airbus hat EADS bereits im dritten Quartal einen Gewinnsprung auf das Parkett gelegt. DER AKTIONÄR bleibt daher bei seiner optimistischen Einschätzung der MDAX-Aktie. Im Zuge der Umbenennung in Airbus im kommenden Jahr dürfte sich auch der Fokus mehr und mehr auf die Konzerntochter verschieben. Die Restrukturierung der Defence-Sparte wird zwar kurzfristig mit Kosten verbunden sein, langfristig jedoch die Margen steigern. Auch die fast schon traditionell niedrige Marge bei Airbus sollte sich in den kommenden Quartalen sukzessive verbessern. Das sollte die MDAX-Aktie weiter beflügeln.
(Mit Material von dpa-AFX)